WebVR: "Finding Love" verbindet Menschen in einer abstrakten Kunstwelt

WebVR:

Active Theory betreibt kreative Webprojekte und hat dieser Tage eine VR-Erfahrung namens "Finding Love" veröffentlicht. Das Programm läuft auf Basis des WebVR-Standards, der das Internet und Virtual Reality verbinden möchte.

Finding Love erzählt eine Liebesgeschichte mit einfachen, abstrakten Mitteln. Die Landschaft besteht aus wenigen Polygonen, darüber wirbeln bunte geometrische Formen wie Kugeln und Pyramiden. Mit dem Blick steuert man seinen Avatar, einen leuchtenden Kristall, durch die Luft. Bald merkt man, dass man nicht allein ist und dass ein zweiter Kristall durch den virtuellen Raum schwebt, der von den eigenen Bewegungen entkoppelt ist.

Diesen Kristall begleitet man durch die VR-Erfahrung, die aus fünf Sequenzen besteht und unterschiedliche Phasen und Gemütslagen der Liebe symbolisieren. Diese werden ebenfalls abstrakt dargestellt: Eine Trennung und die darauffolgende Einsamkeit wird durch eine Verdunkelung symbolisiert, zugleich türmt sich die Landschaft zu Bergen auf und die Spur des anderen Kristalls verliert sich.

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Am Ende der Geschichte angelangt, erfährt man, dass der andere Kristall nicht von einem Computer, sondern von einem anderen Menschen gesteuert wurde, der einem vom Programm über das Internet zugeteilt wurde. Das Einzige, was man über die andere Person erfährt, ist dessen ungefährer Standort.

Obwohl Finding Love für Virtual Reality konzipiert wurde, gibt es auch eine Version, die man auf dem Monitor oder Smartphone-Display ausprobieren kann. Sämtliche Versionen sind auf dieser Seite erhältlich. Mehr Informationen zur Entstehungsgeschichte von Finding Love findet man hier.

So erhält man Zugriffe auf WebVR-Inhalte

Die Idee hinter WebVR ist, dass VR-Inhalte über den Internetbrowser abgerufen und mit jeder VR-Brille betrachtet werden können. Der CEO der 3D-Modellbibliothek Sketchfab glaubt, dass WebVR für die Verbreitung von Virtual Reality von immenser Bedeutung ist. Sein Argument: Wenn VR-Inhalte ein natürlicher Bestandteil des Internets werden und mit nur einem Klick abgerufen werden können, wären viel mehr Menschen bereit, sich eine VR-Brille zu kaufen.

Die WebVR-Browserweiterung ist derzeit noch in Arbeit. Um Zugriff auf solche Inhalte zu erhalten, muss man einen experimentellen Build von Google Chrome namens "Chromium" installieren. Mozilla Firefox bietet mit "Nightly" eine Alternative an, die jedoch noch Probleme macht.

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Google arbeitet daran, die WebVR-Erweiterung in die offiziellen Browserversionen einzubauen. Die Installation und Einrichtung von Chromium dürfte folglich bald der Vergangenheit angehören. Wer WebVR-Inhalte jetzt schon in die VR-Brille zaubern möchte, muss folgende Schritte ausführen:

1. Zunächst lädt man sich hier den experimentellen Chromium-Browser herunter. Das herunterzuladende Archiv heißt: “chromium_webvr_v1.1_win.zip”. Diese Datei entpackt man auf dem Desktop oder an einem anderen beliebigen Ort.

2. Im entpackten Ordner befindet sich die “chrome.exe”, mit der man den Chromium Browser startet. Im Adressfeld des Browsers gibt man “chrome://flags/#enable-webvr” (ohne Gänsefüßchen) ein und aktiviert die WebVR-Erweiterung. Dann gibt man "chrome://flags/#enable-gamepad-extensions" ein und aktiviert auch diese Erweiterung.

3. Nun muss man nur noch Oculus Home oder Steam VR starten, je nachdem, welche VR-Brille besitzt. Verwendet man Oculus Rift, muss man bei Oculus Home unter “Settings” zuvor die Einstellung “Unknown Sources” aktivieren. Jetzt kann man im Internet WebVR-Inhalte aufrufen.

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