VR-Übelkeit: Entwicklerstudio von Nutzerstatistik überrascht

VR-Spielentwickler sind mit einer Herausforderung konfrontiert: Sie müssen VR-Spiele entwickeln, die keine Übelkeit verursachen und gleichzeitig den Spielern Rechnung tragen, die sich frei von Einschränkungen durch virtuelle Welten bewegen möchten. Der Gründer des VR-Studios Fast Travel Games Erik Odeldahl erzählt, wie er beiden Zielgruppen gerecht werden will.
Odeldahl gründete Fast Travel Games 2016 mit zwei Freunden, die ebenfalls in der Spieleindustrie tätig sind. Davor arbeitete er beim Entwicklerstudio Dice an bekannten Spielereihen wie Medal of Honor und Battlefield und war federführend an der Entwicklung des Parkour-Titels Mirror's Edge Catalyst beteiligt.
Auf der Nordic Game Conference hielt Odeldahl einen Vortrag über das erste Spiel seines VR-Studios: das Pfeil-und-Bogen-Abenteuer Apex Construct, das im Februar für Playstation VR und im März für Oculus Rift und HTC Vive erschien.
Viele VR-Spieler mögen keine Teleportation
Keine gereiften Standards
Das Studio holte weiteres Feedback von Spielern ein, bemerkte aber, dass jede und jeder eine andere Vorstellung von "fließender Fortbewegung" hat. "Es gibt einfach keinen Standard", sagt Odeldahl.
Um allen Vorstellungen gerecht zu werden, implementierte das Studio eine Vielzahl Optionen für fließende Fortbewegung. So können VR-Nutzer die Bewegung an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
Die Hälfte der Käufer zieht fließende Fortbewegung vor
Trotz dieser Bemühungen glaubten die Entwickler weiter, dass nur eine Minderheit von ein oder zwei Prozent der Käufer fließende Fortbewegung möchte. Als sie die Nutzungsstatistik ihres Spiels analysierten, erlebten sie eine Überraschung: Über alle Plattformen hinweg waren es 46 Prozent Spieler, für die VR-Übelkeit offenbar kein Problem ist.
Die Zahl widerspricht den Präferenzen des Entwicklerteams, aus dem keiner das eigene Spiel ohne Übelkeit mit fließender Fortbewegung durchspielen konnte.
Odeldahl glaubt daher nicht an einen Gewohnheitseffekt: "Die Steuerung und die Hardware werden besser und ich bin mir hundertprozentig sicher, dass das Problem gelöst wird. Aber wir sind noch nicht so weit."
Aus Odeldahls Sicht sollte es Industriestandard sein, dem Spieler die Wahl über die Fortbewegung zu lassen. Der nächste Titel des Studios wird mit dieser Erkenntnis im Hinterkopf entwickelt.
Apex Construct ist im Playstation Store erhältlich und kostet 29,99 Euro. Eine kostenlose Demo gibt es hier. Das Spiel gibt es außerdem im Oculus Store und bei Steam für Oculus Rift, HTC Vive und Windows-Brillen.
Letzte Aktualisierung am 2025-05-07 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
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