Vive-Manager erklärt Strategie hinter Vive Pro und Vive Focus
Das Vive-Team hat große Pläne für 2018. In einem Interview spricht Vives Geschäftsführer über die Zielgruppe von Vive Pro, die neuen Vive-Controller, drahtlose Highend-VR und die autarke VR-Brille Vive Focus.
Im Herbst launcht HTC ein neues VR-Komplettpaket bestehend aus Vive Pro sowie neuen Basisstationen und Vive-Controllern. Preislich dürfte sich das System nach wie vor an Enthusiasten und Unternehmen richten. Das Gleiche gilt für das autarke Gerät Vive Focus, das diesen Monat in China startet und umgerechnet 600 US-Dollar kostet.
Ganz anders sieht die Strategie des Konkurrenten Oculus aus: Das Unternehmen bringt im Frühjahr die autarke Budget-Brille Oculus Go auf den Markt, die mit einem Preis von 200 US-Dollar eher die Masse anspricht. Mit dem Nachfolger von Oculus Rift lässt sich die Facebook-Tochter Zeit. Die zweite Generation der Highend-Brille erscheint laut Oculus frühestens 2019.
HTC bedient den B2B-Markt
Während Oculus die Preise drückt, um neue Märkte zu erschließen, bedient HTC bewährte Zielgruppen. Vive-Manager Dan O'Brien erklärt, weshalb: "Wir haben seit dem Launch von HTC Vive auf unsere Geschäftskunden gehört. Sie alle wollten eine höhere Auflösung. [...] Das war etwas, das wir verbessern konnten, um uns zu unterscheiden und Premium-VR voranzubringen. Es geht nicht nur immer darum, die Preise zu drücken und den Markt zu öffnen. Wir haben viele Geschäftskunden, die mehr Innovation forderten", sagt O'Brien gegenüber Digital Trends.
Ebenfalls im Herbst erscheint ein offizieller Drahtlosadapter für HTC Vive und Vive Pro, mit dem Nutzer die Kabel zum PC loswerden können. Das Gerät kommt als optionales Zubehör auf den Markt und ist nicht in die Vive Pro integriert. "Eine Integration hätte den Preis der VR-Brille in die Höhe getrieben. [...] Wir wollen eine drahtlose Lösung anbieten und es den Kunden überlassen, ob sie sie nutzen möchten. Für den Anfang schien uns das die beste Lösung. In Zukunft könnte sich das aber ändern", sagt O'Brien.
Keine großen Änderungen an den Vive-Controllern
Das Vive-Pro-Komplettpaket erscheint wider Erwarten nicht mit Valves Knuckles-Controllern, sondern einer überarbeiteten Version der Vive-Stäbe mit neuen Sensoren für die nächste Generation des Lighthouse-Trackingsystems. Neben der Sensortechnik und einer neuen Farbe ändert sich laut O'Brien nichts an den Controllern. Der Formfaktor bleibt gleich.
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Vollkommenes Neuland betritt HTC mit Vive Focus: Die VR-Brille hat sämtliche Elektronik im Gehäuse verbaut und bedarf für den Betrieb keines Smartphones oder PCs. Für das räumliche Tracking sind zwei integrierte Kameras zuständig. Ein erster Testbericht fiel sehr positiv aus.
O'Brien erklärt, weshalb Vive Focus dennoch zuerst nur in China erscheint. "Wir haben uns bewusst entschieden, auf dem chinesischen Markt zu starten. Wir wollen zuerst von den Entwicklern, dem App Store, der Nutzung und den Inhalten in diesem Markt lernen. Erst dann überlegen wir uns, wie wir autarke Geräte in den Westen bringen." Eine offizielle Ankündigung steht noch aus.
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