Vive Focus vs. Oculus Go: Autarke VR-Brillen im Video-Vergleich

2018 steht voll im Zeichen autarker VR-Brillen: Oculus Go ist schon da, Vive Focus erscheint im Laufe des Jahres. Christian testet die Entwicklerversion der Focus-Brille seit einigen Tagen intensiv, zieht ein erstes Zwischenfazit und vergleicht Vive Focus mit Oculus Go.
Autoren: Christian Steiner, senselab.io / Matthias Bastian
[jumbotron tagline="Übersicht: Vive Focus vs. Oculus Go"] [/jumbotron]Eines vorweg: Die im Text und Video beschriebene Vive-Focus-Brille wird in die USA und nach Europa explizit als Entwicklerversion verkauft. Das Gerät ist dennoch baugleich mit der Endkunden-Variante, die seit Anfang des Jahres in China vertrieben wird.
Oculus Go punktet mit Verarbeitung und Tragekomfort ...
Ein klares Plus für Vive Focus: Der Augenabstand ist mechanisch verstellbar. Das ist bei Oculus Go eine schmerzlich vermisste Option, denn umso weiter der eigene Augenabstand vom eingestellten Standard-Augenabstand abweicht, desto unangenehmer kann der Blick durch die Linsen sein. Bei einigen 3D-Inhalten kann das zu regelrechten Schielorgien führen.
... Vive Focus beim Tracking
Das Highlight und Alleinstellungsmerkmal der Focus-Brille ist eindeutig die kabellose Raumbewegung. In vielen Anwendungen macht es in puncto Immersion einen deutlichen Unterschied, ob man fix an einem Punkt festgenagelt ist (Oculus Go) oder sich frei durch den Raum bewegen kann (Vive Focus).
Das Raumtracking von Vive Focus funktioniert gut und flüssig, solange die integrierten Trackingkameras eindeutige Orientierungspunkte im Raum finden und es hell genug ist. Natürlich muss auch die App mitspielen und eine flüssige Bildwiederholrate bieten. Das ist bei der China-Software derzeit leider eher die Ausnahme als die Regel.
Toll ist die schnelle Einrichtung des Trackings: Direkt nach dem Aufsetzen legt die Focus-Brille einen Bewegungsradius von rund zwei Metern um den Brillenträger herum an und warnt, sobald man sich dem Rand nähert. So fühlt man sich recht gut geschützt vor ungewollten Begegnungen mit der Wand.
Störend hingegen ist der Hybrid-Ansatz beim Tracking: Raumbewegung für die VR-Brille, 2D-Bewegung für den Controller - das fühlt sich falsch an. Die präzise 3D-Handsteuerung von HTC Vive und Co. fehlt einfach. Womöglich schafft das eingangs erwähnte Herbst-Update etwas Besserung.
Interessant ist Vive Focus derzeit für Entwickler und Unternehmen. Für Endverbraucher wird HTC bis zum Marktstart insbesondere beim App-Angebot noch eine Schippe zulegen müssen, um gegen die deutlich günstigere Oculus-Go-Brille anzukommen.
Vive Focus vs. Oculus Go: Vergleichsvideo
Podcast: Vive Focus Ersteindruck
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