Virtual Reality: Oculus-Gründer zweifelte an Markterfolg - wegen VR-Übelkeit

Der Oculus-Gründer und ehemalige CEO Brendan Iribe ist anfällig für VR-Übelkeit. So anfällig, dass er es in den frühen Rift-Prototypen kaum länger als eine Minute aushielt. Dementsprechend groß waren seine Bedenken bezüglich der Markttauglichkeit von Virtual Reality. Erst eine wegweisende VR-Demo Valves ließ ihn voll und ganz an den Markterfolg der Technologie glauben.
Ob man die gefürchtete VR-Übelkeit in den Griff bekommen werde, das war zu Oculus' Anfangsjahren noch zweifelhafter als heute. Bedenken hatten nicht nur die jungen Oculus-Gründer und allen voran Brendan Iribe, sondern ebenso potenzielle Investoren, erzählt Autor Blake J. Harris in seinem Oculus-Buch "The History of the Future: Oculus, Facebook, and the Revolution That Swept Virtual Reality" (Amazon-Link).
Bereits Iribes erstes Treffen mit Investoren fiel negativ. Der Grund war VR-Übelkeit: Die Risikokapitalfirma Benchmark Capital wollte nicht in Oculus investieren, weil mehreren Vorstandsmitgliedern nach der Demo schlecht geworden war.
Ist das Problem der VR-Übelkeit technisch zu lösen?
Valve schafft raumfüllende Virtual Reality, Iribe ist begeistert
Oculus-CEO Brendan Iribe konnte mit 95 Prozent leben, hatte jedoch Zweifel an Luckeys These. Jedenfalls bis er nach Bellevue reiste, um eine VR-Demo Valves auszuprobieren. Dort angekommen wurde er in einen Raum geführt, deren Wände mit QR-Code-Stickern beklebt waren. Die dienten einer wuchtigen VR-Brille mit herausragenden Kabeln zur räumlichen Orientierung.
Dort erlebte Iribe sein erstes raumfüllendes VR-Erlebnis, bei dem jede Bewegung seines Kopfs räumlich erfasst und in die 3D-Simulation übertragen wurde. Der damalige Valve-Mitarbeiter Michael Abrash, der ebenfalls sehr anfällig für VR-Übelkeit ist, hatte nicht zuviel versprochen.
Iribe schrieb eine begeisterte E-Mail an seine Oculus-Kollegen: Valve habe das Unmögliche vollbracht und eine VR-Erfahrung geschaffen, bei der ihm kein bisschen schlecht wurde. Virtual Reality habe damit Massenmarktpotenzial erreicht.
Auf einer Konferenz in San Francisco teilte Iribe der Öffentlichkeit mit, dass Oculus das Problem der VR-Übelkeit lösen werde und erhielt gleich nach dem Vortrag eine Nachricht von Andreessen Horowitz. Die Risikokapitalfirma hatte nun doch Interesse an einer Investition. Der Deal über 75 Millionen US-Dollar kam Ende 2013 zustande.
Eine endgültige technologische Lösung für VR-Übelkeit lässt indes noch immer auf sich warten, denn viele Spielkonzept setzen nach wie vor auf künstliche Fortbewegung, wenn es darum geht, virtuelle Welten zu erkunden.
Titelbild: By Dcoetzee - Own work, CC0, Link
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