Virtual Reality: "Facebook Spaces" wird für alle VR-Plattformen erscheinen

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Facebook investiert massiv in die Entwicklung von VR-Apps. Als Folge davon erscheinen die Anwendungen exklusiv für die eigene Hardware-Plattform. Facebook Spaces ist aus gutem Grund die erste Ausnahme von dieser Regel.

Michael Booth, der bei Oculus an Social-VR arbeitet, sagt in einem Interview, dass Facebook Spaces nicht an VR-Systeme von Oculus gebunden sein wird. Laut Booth sollen in Zukunft sämtliche VR-Plattformen unterstützt werden, die mit räumlich getrackten Brillen und Bewegungscontrollern aufwarten können.

Das US-Blog fragte nach, ob damit VR-Systeme wie HTC Vive, Playstation VR und die kommenden Windows-Brillen von LG, Acer, Lenovo und anderen Herstellern gemeint seien, worauf Booth bestätigte, dass all diese VR-Brillen "Freiwild" für Facebook Spaces seien.

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"Wir starten mit Rift und Touch, weil wir glauben, dass es die beste VR-Hardware ist. Wir kreieren Facebook Spaces in der Annahme, dass solche Hardware in fünf Jahren der Standard sein wird", sagt Booth gegenüber Upload VR. "Ich wollte, dass Spaces auf dieser Grundlage gebaut wird. Wenn du dieses Level von Interaktion hast, vergisst du, dass du in Virtual Reality bist. Außerdem kommt deine Körpersprache zum Ausdruck."

Technische Fortschritte bringen räumliches Tracking für Mobile-VR

Im Umkehrschluss heißt das, dass mobile VR-Brillen wie Samsung Gear VR und Google Daydream vorerst nicht von Facebook Spaces unterstützt werden, da diese keine Bewegungen in die Tiefe erfassen. Mit seiner Aussagen deutet Booth aber an, dass mobile Virtual Reality in wenigen Jahren denselben Funktionsumfang wie Oculus Rift erreichen wird. Vermutlich denkt Booth hierbei an die autarke VR-Brille, an der Oculus derzeit arbeitet.

Der im Oktober auf der Oculus Connect gezeigte Protoyp namens Santa Cruz hat alle zum Betrieb benötigten Komponenten verbaut und bedarf für das räumliche Tracking keiner externen Sensoren. Oculus' technischer Leiter, Mike Schroepfer, hat auf der gestrigen Keynote angedeutet, dass Oculus mit Hochdruck an Verfahren des maschinellen Sehens arbeite, die der VR-Brille ermöglichen würden, sich mittels vier verbauter Kameras im Raum zu verorten.

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Booth sagte nicht, wann Facebook Spaces für weitere VR-Plattformen erscheinen wird. Die App befinde sich aber in einer "wirklichen Beta" und es sei zu erwarten, dass deren Entwicklung rasch voranschreite. Booth meint, dass Facebook Spaces ein Experiment wäre, das den Weg für viele weitere Innovationen ebnen werde.

Unabhängig von der offiziellen Unterstützung, läuft Facebook Spaces per Revive-Hack bereits auf HTC Vive, wie das US-Blog Road to VR berichtet. Derzeit gebe es zwar noch technische Einschränkungen, die Social-VR-App funktioniere aber grundsätzlich mit dem VR-System.

Facebook Spaces ist der erste Schritt zur Eroberung der Virtual Reality

Im Falle von Spaces erzwingt Facebook ein Abweichen von der bisherigen Strategie des Tochterunternehmens, selbst entwickelte Inhalte exklusiv für die eigene Hardwareplattform anzubieten. Denn Zuckerberg geht es um weit mehr als nur darum, Oculus als Marktführer in Sachen VR-Technologie zu etablieren.

Das Ziel des Facebook-CEOs ist, das soziale Netzwerk zur wichtigsten Plattform der Virtual Reality zu machen und das neue Medium damit unter seine Kontrolle zu bringen. Oculus VR und das mit dem Unternehmen verbundene technische Wissen, für das Zuckerberg knapp 3 Milliarden US-Dollar bezahlt hat, dient lediglich als Vehikel zur Erreichung dieses Ziels. In diesem Kontext macht Booths Aussage, dass andere VR-Brillen "Freiwild" für Facebook Spaces seien, vollkommen Sinn.

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