Virtual-Reality-Dokumentation über das Erdbeben in Nepal

Virtual-Reality-Dokumentation über das Erdbeben in Nepal

"Immersiver Journalismus" ist eines von vielen Themen, die im Kontext von Virtual Reality neu entstehen. Neben Nonny De La Peña und Chris Milk beschäftigen sich viele Medienschaffende mit der Frage, wie man das neue Medium in der Berichterstattung und der Kommunikation sinnvoll einsetzen kann. Ryot ist eine amerikanische Newsseite, die versucht, Berichterstattung und Handlung miteinander zu verknüpfen. Die Nutzer werden informiert, aber gleichzeitig dazu aufgefordert, nicht nur über ein Unglück zu lesen, sondern sich anschließend zu engagieren.

Mit einer kurzen 360°-Dokumentation will Ryot nun mehr Aufmerksamkeit auf die Opfer des Erdbebens in Nepal lenken. Der Zuschauer kann sich im Video frei umsehen und bekommt so einen wesentlich räumlicheren Eindruck vom Ausmaß des Unglücks und der entstandenen Schäden. Die Doku ist kurz, verrät aber auch nach mehrmaligem Ansehen immer noch neue Details. Die Autoren und Filmemacher möchten den Zuschauern durch das interaktive Element ein Mittendrin-Gefühl geben. Das Erlebte und das Mitfühlen mit den Opfern soll die Bereitschaft wecken, selbst zu helfen. Für die Dokumentation wurden sowohl Originalaufnahmen, die von Anwohnern mit Smartphones während des Unglücks gefilmt wurden, als auch nach dem Unglück gefilmte 360°-Grad Aufnahmen verwendet. Sprecherin ist die US-Schauspielerin Susan Sarandon. Der Journalist, der die 360-Doku entworfen und umgesetzt hat, beschreibt den Unterschied zu traditioneller Berichterstattung treffend in wenigen Worten: "Wir haben euch mitgenommen."

[blockquote cite="Christian Stephen, Reporter bei RYOT"]In a small, black hard case that flew cargo halfway across the world, you were with us. You looked at the same streets we did, you saw the same people, you heard the same sounds, the light hit your eyes in the same way it did ours. [/blockquote]

Veröffentlicht wurde das Video auf der neuen Plattform VRIDEO, eine Art YouTube für 360°-Videos. Die Dokumentation ist wie gewohnt auf dem Desktop ansehbar, die Kameraperspektive lässt sich dann mit der Maus ändern. Die eigentliche Wirkung kann das 360°-Video aber erst entfalten, wenn es mit einer VR-Brille angesehen wird. VRIDEO unterstützt aktuell die Entwicklerversionen von Oculus Rift.

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| SOURCE: Ryot
| IMAGES: Ryot

 

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