Valve: Virtual Reality ist die finale Plattform, SteamVR für OSX und Linux

Valve: Virtual Reality ist die finale Plattform, SteamVR für OSX und Linux

Bisher sind hochwertige Virtual-Reality-Anwendungen Windows-Nutzern und Konsolenspielern vorbehalten. In den kommenden Monaten möchte Valve Linux- und Mac-Nutzer einbeziehen.

Laut Joe Ludwig, Programmierer bei Valve, arbeitet sein Team an der Umsetzung von SteamVR für Linux. Dabei setzt Valve auf die Programmierschnittstelle Vulkan, ein offener Standard, der von der Khronos Group etabliert wird. Zu den Mitgliedern der Khronos Group zählen unter anderem AMD, Nvidia, Intel, Apple, Microsoft und Google. Valve und Oculus VR haben ebenfalls Mitspracherecht.

Neben der Unterstützung von Linux möchte Valve eine Betaversion von SteamVR auch für Macs und OSX veröffentlichen. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung steht noch nicht fest. Ludwig nennt die kommenden Monate als Zeitrahmen.

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VR soll auf offenen Plattformen wachsen

Valve investiere sowohl in Hard- als auch Software und handele dabei aus der Überzeugung, dass die Kombination aus Virtual und Augmented Reality "die finale Computerplattform" sei, sagt Ludwig bei seinem Vortrag auf der Steam Entwicklerkonferenz Mitte Oktober.

"Man kann sich schwer vorstellen, was noch auf eine Plattform folgen könnte, die alles kontrolliert, was man hört und sieht."

Daher sei es wichtig, dass die neue Technologie auf offenen Systemen aufgebaut werde, so Ludwig. Seine Definition von einer "offenen Plattform" lautet wie folgt: Es müssen mehrere Geräte von unterschiedlichen Herstellern mit der gleichen Software laufen. Hard- und Software dürften nicht voneinander abhängig sein.

Das helfe dabei, Gatekeeper (Torwächter) zu verhindern, die darüber bestimmen, welche Soft- und Hardware hergestellt und veröffentlicht werden darf. Laut Ludwig fördert eine offene Plattform den Willen aller Beteiligter, sich auf Experimente einzulassen.

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Ludwig vergleicht diese Infrastruktur mit dem derzeitigen Internet. "Wenn man etwas bauen will, dann baut man es. Dafür braucht man keine Erlaubnis von einem Gatekeeper oder einer Lobby."

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Als Beispiel für Valves Beitrag zu einer offenen Entwicklung der Virtual Reality nennt Ludwig das hauseigene Trackingsystem Lighthouse. Dies könne, so Ludwig, ein Standard werden ähnlich Wifi für die drahtlose Übertragung von Daten. "Natürlich sind wir davon noch weit entfernt", sagt Ludwig.

Für die kommenden ein bis zwei Jahre plant Valve die Vergabe von bis zu 300 Lizenzen für das hauseigene Trackingsystem Lighthouse. Die Lizenz ist kostenlos, nachdem zuvor ein Training für die optimale Implementierung durchlaufen wurde.

Seit Oktober wurden 50 Entwicklerstudios und Herstellern eine Lighthouse-Lizenz erteilt. Der größere Teil dieser Lizenzen wurde an die Gaming-Branche vergeben. Weitere Bereiche sind die Automobilindustrie, Forschung, Sport, Bildung und Unterhaltungselektronik.

| Featured Image: Valve (Screenshot bei YouTube) | Via: Road to VR