US Army geht 2023 mit Microsofts Militär-Hololens auf Mission
Microsofts Projekt IVAS zur Militär-Hololens erreicht einen Meilenstein: Soldaten und Soldatinnen sollen sich die AR-Brille 2023 erstmals im Einsatz aufsetzen.
Ab dem kommenden Jahr sollen Soldaten und Soldatinnen Microsofts Militär-Hololens IVAS (Integrated Visual Augmentation System) erstmals im Feld einsetzen. Die US Army will 5000 IVAS 1.0 und weitere 5000 IVAS 1.1-Versionen an Truppen ausliefern.
Die Geräte gehen an Einsatz- und an Ausbildungseinheiten. Wo genau und wofür die Brillen zum Einsatz kommen, sagt die US Army nicht. Sie nahm im September 2022 erste Lieferungen von Microsoft an.
___STEADY_PAYWALL___Militär-Hololens mit langem Anlauf ins Feld
Ursprünglich hätte die Brille schon im September 2021 im Feld eingesetzt werden sollen. Doch technische Probleme, insbesondere mit dem Bildschirm, verzögerten die Auslieferung wiederholt. Auch eine für den September 2022 anberaumte Frist riss Microsoft, weil die Technologie noch nicht weit genug war.
Nicht bekannt ist, weshalb die Militär-Hololens jetzt offenbar gut genug für den Einsatz ist. Im Sommer hieß es seitens eines US-Militärkomitees, dass selbst die 2023 auszuliefernde Version IVAS 1.1 noch vor "signifikanten Entwicklungsherausforderungen" stünde. Das Komitee reduzierte das IVAS-Budget für 2023 um 350 Millionen US-Dollar von 400 auf 50 Millionen US-Dollar.
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IVAS soll US-Soldaten taktische Vorteile verschaffen
Das Gesamtbudget des IVAS-Projekts zum Projektstart lag für Microsoft bei bis zu 22 Milliarden US-Dollar für 120.000 Geräte über einen Zeitraum von zehn Jahren. In welchem Umfang Microsoft dieses Budget in den nächsten Jahren abrufen kann, ist unmittelbar an die technischen Fortschritte bei Augmented-Reality-Hardware gebunden.
Schwachstellen sind speziell die Displaytechnologie und die Rechenleistung im Verhältnis zu Größe und Gewicht des Geräts. Die aktuelle IVAS-Einheit ist in einen Helm integriert, Recheneinheit und Batterien tragen die Soldatinnen zusätzlich am Körper.
Das IVAS-System soll US-Soldat:innen visuelle Superkräfte bieten wie im Computerspiel. Über die Brille können sie etwa Positionen von Freund und Feind im Sichtfeld sehen und Umrisse erkennen, sie haben Zugriff auf eine virtuelle 3D-Karte des Einsatzgebietes, können durch Rauch blicken, eine Mikro-Drohne senden und über die Brille steuern oder über biometrische Tracker die Gesundheit überwachen. Auch ein Nachtsichtgerät ist integriert.
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