Unitys VR-Chef: Virtual-Reality-Entwickler brauchen Leidenschaft und Geduld

Unitys VR-Chef: Virtual-Reality-Entwickler brauchen Leidenschaft und Geduld

Mit dem Engine-Baukasten von Unity werden die meisten Virtual-Reality-Apps umgesetzt. Unity wächst durch diesen Erfolg kräftig und ist in einer hervorragenden Marktposition. Entwickler müssen sich laut Unitys AR- und VR-Chef Tony Parisi noch etwas gedulden, bis sie Geld verdienen können.

Tony Parisi ist ein Urgestein der Virtual-Reality-Branche. Schon bei der ersten Welle in den 90ern forschte er an VR-Technologie, unter anderem an der Programmiersprache VRML für WebVR und der Darstellung von 3D-Objekten im Browser. Der Ansatz floppte, da die Technologie noch nicht den notwendigen Reifegrad hatte. Seit November 2016 ist Parisi bei Unity für die VR- und AR-Strategie verantwortlich.

Auf Unitys Hausmesse "Unite" spricht Parisi über die Situation von VR-Entwicklern. Die Industrie sei noch immer im Aufbau befindlich, einen Einstieg aus finanziellen Gründen könne er nicht empfehlen. Stattdessen sollten VR-Entwickler aus Interesse und Leidenschaft handeln.

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"Wenn ich jemandem empfehlen würde, ein VR-Spiel zu entwickeln, dann würde ich das auf der Basis machen, in diesen Bereich einzusteigen. Nicht aus ökonomischen Gründen", sagt Parisi. "Wir glauben an den langfristigen Erfolg der Technologie, aber wir wissen nicht, wie lange es dauern wird."

Der einzelne Entwickler müsse entscheiden und diese Entscheidung habe mit der Lust und Leidenschaft zu tun, in den VR-Markt einzusteigen. "Unsere Erwartung als Industrie ist, dass alles auf einmal passiert, aber all diese Dinge benötigen Zeit", sagt Parisi.

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Der Anfang einer neuen Industrie

Unity bemühe sich, so Parisi, diese Perspektive an die Entwickler zu vermitteln. Man wisse nicht, was zwischen dem Hier und Jetzt und einer erfolgreichen Zukunft alles passiert. "Wir arbeiten zusammen daran", sagt Parisi.

Laut Parisi ist das der normale Verlauf bei der Einführung einer neuen Technologie. Die Nutzerbasis sei klein, sodass auch die Verkaufszahlen für Software gering seien. Daher müssten Unternehmen wie Oculus und Valve die Entwicklung querfinanzieren.

"Das ist wie bei jedem Start einer neuen Industrie", sagt Parisi. "Die Hersteller der Technologie müssen in der Anfangszeit auch die Entwicklung finanzieren."

Tony Parisi erlebte den Flop der Virtual Reality in den 90er Jahren hautnah mit. In einem Vortrag schildert er, wie er VR heute wahrnimmt.

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| Featured Image: | Source: PC Games N