VR-Pionier: "Virtual Reality stellt die Wirklichkeit selbst in Frage"

VR-Pionier:

Tony Parisi erlebte den Flop von Virtual Reality in den 90er Jahren hautnah mit. Damals arbeitete er an einer Programmiersprache, mit der es möglich sein sollte, dreidimensionale Inhalte im Webbrowser darzustellen. Seine Vision wird heute in Form von WebVR zum ersten Mal greifbar. Auf der Silicon Valley VR Expo hielt Parisi einen Vortrag, in dem er schilderte, wie er Virtual Reality heute wahrnimmt.

Seit dem Flop der Technologie vor mehr als zwanzig Jahren hat sich Parisi nicht mehr mit Virtual Reality beschäftigt - bis 2012, als er das erste Entwicklerkit der Oculus Rift ausprobierte. Parisi befand, dass die Technologie noch nicht reif war, änderte seine Meinung aber, als Facebook Oculus für 3 Milliarden US-Dollar kaufte.

Heute arbeitet Parisi bei Unity, dem Entwickler der gleichnamigen Game Engine. Dort ist der VR-Pionier für die Strategie des Unternehmens im Bereich Virtual und Augmented Reality zuständig. Unity ist eine der populärsten Game Engines und für die VR-Entwicklung optimiert.

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Das Unternehmen sei vorsichtig, was Virtual Reality betrifft, weil sich die Industrie nach den ernüchternden Verkäufen vom letzten Jahr in einem Tal der Enttäuschungen befinde, sagte Parisi an dem Vortrag. Sein Unternehmen glaube aber an den langfristigen Erfolg von Virtual Reality und bewege sich im Gleichschritt mit VR-Entwicklern.

Das Missbrauchspotenzial von Virtual Reality

Im Hinblick auf die jüngsten politischen Entwicklungen in den USA, warnte Parisi davor, dass Virtual Reality als ein Machtinstrument missbraucht werden könnte: "Soziale Netzwerke und TV-Übertragungen können dich etwas anderes glauben machen, als Fakten besagen. Was passiert, wenn es Virtual Reality gelingt, all unsere Sinne zu täuschen?"

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Laut Parisi habe das Medium das Potenzial, die Wirklichkeit selbst in Frage zu stellen. "Was passiert, wenn die Masse Virtual Reality nutzt und Virtual Reality zum Web wird und das Web zum Metaverse?" Der Begriff des Metaverse stammt aus Neal Stephensons VR-Kultroman "Snow Crash", das Anfang der 90er-Jahre erschien und bezeichnet eine virtuelle Parallelwelt, die von ihren Nutzern geschaffen, gestaltet und bewirtschaftet wird.

Was Parisi an Virtual Reality begeistert, ist die Möglichkeit, die Perspektive anderer Menschen einzunehmen. Er bezieht sich damit auf Chris Milks These von Virtual Reality als einer Empathiemaschine. Eine anderer, wunderbarer Aspekt des Mediums sei, dass man mit ihm dem Alltag entfliehen könne: "Virtual Reality ist die ultimative Rettungskapsel. Derzeit könnten wir alle etwas von ihr gebrauchen."

Snow Crash
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| Featured Image: SFHTML5 (Youtube-Screenshot) | Source: Venturebeat