Transhumanismus: Oculus-Gründer will "übermenschlicher Cyborg" werden

Transhumanismus: Oculus-Gründer will

VR, AR, KI - die drei Benutzerschnittstellen zur Zukunft verfolgen ein gemeinsames Ziel: Mensch und Maschine sollen näher zusammenrücken. Das gelingt, indem der Computer menschliche Fähigkeiten erlangt - oder der Mensch zur Maschine wird.

Im Interview mit Wired outet sich Oculus-Mitgründer Palmer Luckey als Transhumanist. Transhumanisten glauben, dass technische Erweiterungen den Menschen auf seine nächste Existenzebene hieven.

"Ich will mich kurzfristig selbst optimieren. Mit Maschinen klappt das wahrscheinlich am besten", sagt Luckey. Der 25-Jährige hofft, dass er noch zu seinen Lebzeiten zu einem "übermenschlichen Cyborg" werden kann.

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Das menschliche Gehirn sei sehr formbar und lerne, neue Verbindungen herzustellen, so Luckey. Als Beispiel nennt er ein Produkt des Unternehmens Brainport, bei dem Brillenkameras visuelle Signale als elektrische Reize an eine Zungenauflage senden.

Mit der Zeit lerne das Gehirn, den visuellen Kortex mit der Zunge zu verbinden und die Impulse visuell zu interpretieren. Blinden Menschen soll das wieder eine visuelle Orientierung ermöglichen können.

Mit dem Schnellklickfinger fängt es an ...

Auf die Frage nach seinem verrücktesten Transhunamismusexperiment antwortet Luckey: "Ich wollte mein peripheres Nervensystem überbrücken. Anstatt einige Hundert Millisekunden abzuwarten, bis ein chemisches Signal aus meinem Gehirn in meine Gliedmaßen wandert, wollte ich es direkt an der Quelle abgreifen und elektronisch übertragen."

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Sein erstes Anwendungsszenario: "Ich würde damit eine Maus schneller klicken. Das wäre ein guter Machbarkeitsnachweis."

Der VR-Spezialist verspricht sich von solchen Versuchen über kurz oder lang übermenschliche Reflexe ohne aufwendige externe Software oder einen Roboteranzug. Er habe außerdem viel mit Innenohrimplantaten experimentiert, beispielsweise gegen VR-Übelkeit. Luckey kündigte vor wenigen Wochen eine wirksame Lösung noch für 2018 an.

In der Biologie sieht er langfristig ebenfalls transhumanistisches Potenzial, speziell bei der Genom-Editierung: "Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns anschauen und sagen: 'Opa, du kannst wirklich gar nichts.'"

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