Star Wars: Squadrons im Test – It’s no trap!
Nach langer Abstinenz können Star-Wars-Fans endlich wieder durch eine weit, weit entfernte Galaxie sausen. Hat sich das Warten gelohnt?
Knapp zwei Jahrzehnte mussten Fans warten, um einen Ersatz für X-Wing: Alliance zu erhalten. Star Wars: Squadrons schlägt in die gleiche Kerbe und bietet ein ähnliches Spieleerlebnis: Weltraum-Action im Cockpit von X-Wing, Tie-Fighter und anderen Raumschiffen, riesige Sternenzerstörer, Energiemanagement und vor allem eine gute Geschichte. Ein echter Nachfolger ist Squadrons jedoch nicht, soviel vorab. Wer die gnadenlosen Raumgefechte der X-Wing-Reihe erwartet, ist hier falsch. Trotzdem lohnt sich das Spiel.
Inhalt
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Spannende Geschichte aus zwei Perspektiven
Die Geschichte von Star Wars: Squadrons spielt nach der Vernichtung des zweiten Todessterns: Aus der Rebellion wächst die Neue Republik, das Imperium ist auf den Knien, aber noch nicht völlig am Boden. Ihr schlüpft in die Rolle zweier namenloser Piloten in Geschwadern beider Seiten und erlebt so die spannende und umfangreiche Kampagne aus zwei Perspektiven.
Auf den 14 Missionen werdet ihr stets von euren Kolleg*innen begleitet, mit denen ihr auch zwischen den Flugeinlagen in der Heimatbasis reden könnt. Ebenso wie eure Vorgesetzten sind die super vertont und haben immer etwas zur aktuellen Story zu sagen.
Die Missionen sind abwechslungsreich gestaltet und führen euch nach und nach in alle Feinheiten der Steuerung und die Unterschiede der einzelnen Raumschiffe ein. Mal jagt ihr im X-Wing gegnerische Tie-Fighter, mal zerstört ihr Bomber, um einen Sternenzerstörer zu schützen und dann wieder zerbombt ihr große Kreuzer zu Weltraumschrott.
Arcade-Action mit geringem Simulationsanteil
Die acht Raumschiffe spielen sich alle einzigartig und können mit unterschiedlichen Waffen, Ausrüstungen, Hüllen und Triebwerken modifiziert werden. Der Unterschied zwischen einem Support-Raumschiff des Imperiums und einem flinken Jäger der Neuen Republik ist deutlich: Der eine fühlt sich an wie ein Raumschiff-Bus, der andere wie ein Rennwagen.
Gesteuert werden die Raumschiffe mit Maus und Tastatur, HOTAS oder Controller. Unterstützung für VR-Controller ist nicht integriert und leider auch nicht vorgesehen.
Im Flug können die Raumschiffe noch weiter modifiziert werden, indem Energie auf unterschiedliche Systeme umgeleitet wird: Mehr Mobilität, mehr Schilde oder mehr Feuerkraft gefällig? Kein Problem. Im Anflug auf einen imperialen Sternenzerstörer? Besser die Schilde nach vorne fokussieren.
Anders als in der X-Wing-Serie stecken die Raumschiffe teils viele Treffer ein. Star Wars: Squadrons findet zwar eine gute Balance zwischen Zugänglichkeit und herausfordernden Gefechten, ist aber klar mehr Action-Fest als Simulation.
Die Kämpfe selbst sind jedoch dank der Vielfalt an Raumschiffen, der wunderbaren Steuerung, fantastischer Grafik, schön modellierten und vor allem funktionalen Cockpits und der unverwechselbaren Soundkulisse ein echtes Fan-Fest.
Miteinander gegeneinander
Abseits der tollen Kampagne bietet Star Wars: Squadrons zwei Mulitplayer-Modi: In einem kämpfen zehn Piloten in zwei Teams gegeneinander, das mit den meisten Abschüssen gewinnt. Im anderen Modus müsst ihr mit eurem Team das Flaggschiff des anderen zerstören, während um euch das Chaos einer Raumschlacht tobt. Beide Spielmodi könnt ihr auch im Coop gegen Bots spielen.
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Mit jedem Einsatz sammelt ihr Erfahrungspunkte für euren Charakter und schaltet so neue Ausrüstung für eure Raumschiffe frei, darunter neue Waffen, Schilde oder kosmetische Gegenstände für die Inneneinrichtung eurer Schiffe oder euren Charakter.
Bisher konnte ich den Mulitplayer nur kurz anspielen, aber das Gameplay ist solide und dank der verschiedenen Raumschiffe ebenso vielfältig wie in der Kampagne. Die Raumgefechte gegen menschliche Piloten sind vor allem in VR ein echtes Highlight.
Ob die zwei Spielmodi aussreichen, um die Spieler längerfristig zu motivieren, wird sich zeigen müssen. Die Entwickler planen bisher keine neuen Inhalte für Star Wars: Squadrons. Da VR-Spieler aber gegen Monitor-Gamer antreten können, sollten die Server auf lange Sicht gut gefüllt sein.
Laut der Entwickler haben VR-Spieler im Multiplayer keinen signifikanten Vorteil durch die 3D-Rundumsicht. Dennoch raten sie zum Kauf einer VR-Brille für Squadron.
Star Wars: Squadrons sollte man in VR spielen
Star Wars: Squadrons ist also ein tolles Star-Wars-Spiel. Aber es ist auch ein fantastisches VR-Spiel, vielleicht sogar das Beste seit Half-Life: Alyx (Test).
Doch während das neue Half-Life Spielern gar keine andere Wahl lässt, als es in VR zu spielen, sieht die Sache hier anders aus. Star Wars: Squadron lässt sich auch ganz normal am Monitor oder TV spielen.
Doch das wäre eine Sünde vor dem Imperator, behaupte ich. Ich habe das Spiel auf einem 4K 55-Zoll-TV und an einem 38 Zoll großen Ultrawide-Monitor gespielt – doch nachdem ich einmal in der Valve Index (Test) in VR im Cockpit saß, konnte ich nicht mehr zurück.
Für mich wurde ein Kindheitstraum wahr, den ich wohl durch die letzte Star-Wars-Trilogie vergessen hatte: Wenn ich im X-Wing sitze, hinter mir den Droiden sehe und Admiral Ackbar mit mir spricht, kommen längst vergessene Gefühle hoch. Und als ich nach meinem ersten 180-Grad-Drift die Nase hochziehe und den über mir rasenden Tie-Fighter dank VR nicht aus den Augen verliere und souverän wegballere, wird mir klar: This is the way.
Ihr solltet Star Wars: Squadrons spielen, wenn ihr ...
- Star-Wars-Fans seid,
- Weltraum-Action liebt,
- auch findet, dass Elite Dangerous keine Story hat und
- ein fantastisches VR-Spiel erleben wollt.
Ihr solltet Star Wars: Squadrons nicht spielen, wenn ihr ...
- Star Wars hasst,
- eine Weltraum-Simulation erwartet und Arcade-Action ablehnt,
- viele Multiplayer-Modi wollt oder
- einfach keinen Spaß mögt.
Star Wars: Squadrons könnt ihr hier kaufen
Unterstützte Geräte | Plattform | Preis |
---|---|---|
Valve Index, HTC Vive (Pro), Oculus Rift (S), Oculus Quest (via Oculus Link), Windows MR | Origin Store | 39,99 Euro |
Valve Index, HTC Vive (Pro), Oculus Rift (S), Oculus Quest (via Oculus Link), Windows MR | Steam | 39,99 Euro |
Titelbild: EA
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