Social VR: Facebook experimentierte mit Hasen-Avataren für Spaces

Social VR: Facebook experimentierte mit Hasen-Avataren für Spaces

Da man nicht mit seinem realen Ich in die Virtual Reality eintauchen kann, braucht man für die soziale Interaktion einen vorgeschalteten Avatar. Facebook experimentierte für die Social-App "Spaces" mit verschiedenen Möglichkeiten für deren Darstellung. Auch mit Hasen.

Die Optik und Fähigkeiten des Avatars bestimmen maßgeblich darüber, wie wir uns in VR verhalten und anderen Menschen begegnen. Sie setzen den Rahmen für das soziale Miteinander, ähnlich wie die Interaktion in der Realität vom Erscheinungsbild des Gegenübers geprägt ist.

Entsprechend ist das Design der Avatare einer der aufwendigsten Prozesse bei der Gestaltung sozialer VR-Erfahrungen. Rachel Franklin trug die Verantwortung für die Entwicklung der Facebook-Avatare für Spaces.

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Sie ist seit 2016 Facebooks leitende Angestellte für Social-VR. Zuvor arbeitete sie für Electronic Arts an der "Sims"-Reihe, für die sie sich ebenfalls mit virtuellen Menschen und Identitäten beschäftigte.

Facebooks Avatare sollen freundlich und einladend sein

Laut Franklin zeichnet sich ein guter Avatar dadurch aus, dass er "charmant und einladend" wirkt. Anhand dieser Vorgabe wurden die Avatare für Spaces entwickelt.

Für den optimalen Look experimentierte Facebook mit verschiedenen Darstellungsformen. Während die aktuellen Avatare wie Comic-Versionen realer Menschen wirken, probierte das soziale Netzwerk zwischenzeitlich komplette Fantasiewesen aus, unter anderem tierähnliche Figuren und Hasen wie aus Disneys Zootopia.

Diese seien zwar entzückend, so Franklin, würden aber dem Menschen dahinter nicht gerecht werden. Avatare müssten dem realen Menschen zwar nicht gleichen, aber zumindest einen wiedererkennbaren Kern in sich tragen, zu dem man eine Beziehung entwickeln könne.

In Spaces können Nutzer mit einem virtuellen Selfie-Stick Fotos von sich selbst und anderen Avataren schießen und in Facebooks Nachrichtenstrom teilen. Franklin glaubt, dass dieser Mechanismus die Lücke zwischen VR- und Monitornutzern schließen könnte.

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"Damit wollen wir zeigen, dass man in VR sozial sein kann und dass es für jedermann geeignet ist." Dieser Strategie ist es womöglich zu verdanken, dass Facebook-Avatare bislang nicht traurig schauen dürfen. Jedes Foto sieht nach Spaß aus.

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"Spaces ist ein 3D-Drucker"

Das Design von Facebook Spaces ist laut Franklin bewusst einfach gehalten. Experimente mit komplexeren Tätigkeiten und Spielen hätten gezeigt, dass sich Menschen in VR schnell verlieren.

Oberstes Gebot von Spaces sei es jedoch, dass Menschen miteinander interagieren. Das aktuelle Design folge daher dem Vorbild einer gemeinsamen Dinnerparty, bei der sich Menschen gegenübersitzen und einander anschauen.

Facebook verzichtete außerdem auf zu viele Vorschriften bei der Interaktion. Stattdessen geben die integrierten Werkzeuge Nutzern die Möglichkeit, selbst für Unterhaltung und Party-Stimmung zu sorgen.

Mit dem integrierten 3D-Stift lässt sich jede beliebige Figur und Form dreidimensional in die Luft zeichnen und abspeichern. Klassische Gesellschaftsspiele wie Schach oder Mühle kann man so einfach nachzeichnen und anschließend benutzen.

"Wir wollten, dass die Menschen Dinge tun können, die nicht von uns vorgeschrieben sind", sagt Franklin. "[Spaces] ist wie ein 3D-Drucker, man kann ein eigenes Schachbrett malen, einen witzigen Bart oder Hüte. Diese Offenheit war ein sehr wichtiger Aspekt für uns."

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