SMI: Augenbewegungen werden via Eyetracking auf Avatar übertragen

SMI: Augenbewegungen werden via Eyetracking auf Avatar übertragen

Das deutsche Unternehmen SMI möchte mit Eyetracking realen Blickkontakt zwischen virtuellen Menschen ermöglichen, um die nonverbale Kommunikation in Virtual Reality zu verbessern.

Eyetracking bietet im Kontext von Virtual und Augmented Reality reichlich Nutzungsszenarien. Eines davon ist der virtuelle Blickkontakt mit anderen Avataren. Die nonverbale Kommunikation, die über diesen Blickkontakt stattfinden kann, ist ein bedeutender Bestandteil des realen sozialen Miteinanders, der in VR noch fehlt.

Wie wichtig Blickkontakt ist, merkt man besonders dann, wenn er nicht mehr möglich ist. Wer derzeit in VR-Welten unterwegs ist und sich dort mit anderen Nutzern oder digitalen Charakteren austauscht, merkt, wie irritierend es ist, wenn das Gegenüber die Blicke nicht erwidert. Schnell fühlt man sich ignoriert, im schlimmsten Fall ist es gar unheimlich.

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SMI kooperiert mit Qualcomm

Die deutschen Eyetracking-Spezialisten von SMI zeigen, wie dieser Blickkontakt in Virtual Reality stattfinden könnte. Zwei in die VR-Brille integrierte Infrarotkameras scannen die Bewegungen der realen Pupille und übertragen sie auf das virtuelle Gegenstück.

Laut Christian Villwock von SMI soll dieses "Social-Eye"-Feature den Menschen hinter Avataren die Möglichkeit geben, über Blickkontakt eine erste Beziehung aufzubauen.

Die Demo im Video unten offenbart auch, dass allein mit Eyetracking längst nicht alle Emotionen transportiert werden können, die im realen Leben bei einem intensiven Blickaustausch potenziell fließen.

Dazu müssten die umliegenden Gesichtszüge passend animiert werden, denn letztlich ist überzeugende Mimik ein Zusammenspiel der gesamten Gesichtsmuskulatur. Emotionen werden auch, aber nicht nur über Bewegungen der Pupillen transportiert.

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Die volle Wirkung könnte der virtuelle Blickkontakt dann entfalten, wenn er in Kombination mit anderen Facetracking-Technologien eingesetzt wird. In diesem Bereich findet gerade reichlich Forschung und Entwicklung statt. Erste prototypische Lösungen sind bereits einsatzbereit und in den Händen von Entwicklern.

Die Eyetracking-Kameras von SMI werden in zukünftige VR-Brillen integriert, darunter Qualcomms autarke Referenzbrille VR820. Auf deren Basis sollen Hersteller eigene VR-Brillen produzieren und vertreiben. Eine Demo wird auf der CES 2017 gezeigt.

Die VR-Brille VR820 klingt wie das mobile Traumgerät für Virtual Reality. Hält die Hardware das, was Qualcomm verspricht?

Qualcomm VR820 im Hands-on: Der mobile Virtual-Reality-Traum?

https://www.youtube.com/watch?v=uJgQLF-rO7g

Die zweite Generation VR-Brillen könnte Virtual Reality neu erfinden

Sollten all diese Technologien bereits in der kommenden Generation VR-Geräte bei höherer Auflösung und weiterem Sichtfeld zusammengeführt werden können, dürfte die Wirkung beim Blick durch die VR-Brille grundlegend anders sein, als es bei den aktuellen Modellen der Fall ist.

Es käme beinahe einem Neustart gleich, da VR-Erfahrungen deutlich realistischer und komplexer umgesetzt werden könnten. Das gilt insbesondere im Kontext von sozialen VR-Erlebnissen und der Telepräsenz.

| Featured Image: SMI (Screenshot)