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Noch wirken virtuelle Avatare recht steril und leblos. Das könnte sich mit der kommenden Generation VR-Brillen ändern. Ein Anzeichen dafür ist, dass das Unternehmen BinaryVR eine erste Entwicklerversion einer Facetracking-Kamera ausliefert, die zumindest in der Videodemo einen ordentlichen Eindruck hinterlässt. Das Motto des VR-Startups: „Bring Menschlichkeit in die Virtual Reality.“
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Sogenannte Facetracking-Technologie scannt die Mimik des realen Gesichts und überträgt sie in Echtzeit auf ein virtuelles Gegenstück. Das kann ein dem realen Menschen nachempfundener Avatar sein, aber ebenso gut eine Fantasiegestalt mit menschlichen Gesichtszügen.
Noch gibt es keinen Goldstandard für so ein Trackingverfahren. Unternehmen experimentieren mit verschiedenen Ansätzen, beispielsweise mit Sensoren, die die elektrischen Impulse der Gesichtsmuskulatur erkennen und an eine Software übergeben, die diese wiederum auf den Avatar überträgt.
Der gängigste Ansatz sind Kameras, die auf die Mundpartie gerichtet werden. Anhand von Lippen- und Muskelbewegungen lässt sich recht präzise der Gesichtsausdruck und damit eine Emotion ableiten.
Ein Vorteil des kamerabasierten Trackings ist, dass Mundbewegungen lippensynchron übertragen werden können. Bei Unterhaltungen im virtuellen Raum erhöht das die Authentizität eines Gesprächs.
An einer solchen Kamera arbeitet das US-Startup BinaryVR. Die Entwicklerversion wird in diesen Tagen versendet und kommt mit einer Integration für Unity. Der Preis liegt bei 350 US-Dollar.
Das Gerät sieht bereits erstaunlich kompakt und durchaus endverbrauchertauglich aus. Es ist sowohl mit HTC Vive als auch Oculus Rift kompatibel und wird mit einer einfachen Halterung an der Vorderseite der VR-Brille angebracht.
Dass es über die Entwicklerversion hinaus eine eigenständige Variante für Endverbraucher geben könnte, ist eher unwahrscheinlich. Das hat nichts mit dem Potenzial der Technologie zu tun – im Gegenteil, sie könnte enorm wichtig werden. Gerade deshalb sollte sie – so wie Eye-Tracking-Kameras oder ein Mikrofon – zukünftig zur Standardausstattung neuer VR-Brillen gehören.
Die Facebook-Tochter Oculus VR dürfte großes Interesse daran haben, dass sich das Gesichtstracking möglichst schnell etabliert. Zum einen dürfte es grundlegend für gute Social-VR-Anwendungen sein, die für Facebook ein entscheidender Meilenstein sind. Zum anderen können die neu gewonnenen Daten über Facebooks Werbenetzwerk zu Geld gemacht werden.
Anfang des Jahres sprach Brendan Iribe, Leiter der Oculus-Abteilung für Highend-VR, von der Notwendigkeit der Technologie für Social-VR und Kollaboration in Virtual Reality. Er meinte, dass die Entwicklung noch einige Zeit brauche.
| Featured Image: Binary VR / UploadVR | Via: UploadVR
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