Pixel Ripped 1989 im Test: Eine VR-Zeitreise in die Gameboy-Ära

Pixel Ripped 1989 ist der wahr gewordene Traum eines jeden Game-Boy-Nostalgikers und versetzt VR-Nutzer in verloren geglaubte Zeiten zurück. Ich hatte Gelegenheit, das VR-Spiel auszuprobieren.
Ich gebe zu: Dieser Test ist voreingenommen. Denn der Game Boy war mein erstes Spielgerät. Es muss um das Jahr 1990 herum gewesen sein, dass ich die Handheld-Konsole geschenkt bekam. Damals war ich sieben Jahre alt.
Fast drei Jahrzehnte später bin ich noch immer im Besitz meines Game Boys und erinnere mich daran, wie immersiv die grünen Pixelwelten für mich waren. Sie eröffneten mir eine neue Welt, über der ich die reale vergaß.
Zurück in die Vergangenheit
Die Welten vermischen sich
Leider kann man dem Spiel nicht ungestört frönen, denn: Man muss aufpassen, dass man von der Lehrerin nicht beim Spielen erwischt wird. Mit einem Blasrohr ausgestattet, schießt man Papierkugeln durchs Schulzimmer und lenkt dadurch die nervige Lehrerin ab.
Das ist lustig, aber auch stressig, weil einen zwei Welten gleichzeitig auf Trab halten. Die Erfahrung fängt somit akkurat ein, wie es war, als man noch die Schulbank drückte und lieber Gameboy spielen als der Lehrerin zuhören wollte.
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Im späteren Spielverlauf verschmelzen die digitale und die echte Welt mehr und mehr. Im zweiten Spielszenario etwa verlässt Dots Gegenspieler und Bösewicht Cyblin Lord das Display und schickt Vögel aus, um Schulkinder zu entführen.
An dieser Stelle wird der Handheld zu einem Fenster in die digitale Parallelwelt, über das man die real gewordenen Vögel abschießen kann.
Die vom Spiel bemühten Mischrealitäten überzeugen allerdings nicht durchgehend und wirken teilweise etwas gekünstelt. So zum Beispiel, wenn Dot die reale Welt betritt und durch Level navigiert, die aus lauter Schulutensilien zusammengesetzt ist.

Der Handheld hilft beim Verscheuchen der Mixed-Reality-Kreaturen. BILD: Arvore
Fazit: Ein toller VR-Trip für Gaming-Nostalgiker
Wer in der vom Spiel porträtierten Zeit aufgewachsen ist und einen Game Boy besaß, dem bietet Pixel Ripped 1989 eine wundervolle Reise in die eigene Gamer-Vergangenheit. Das Spiel ist eine Fundgrube an popkulturellen Gaming-Zitaten.
Ältere oder jüngere Generationen und Menschen ohne direkten Zeitbezug dürften dem Titel hingegen weniger abgewinnen können: Pixel Ripped 1989 lebt von seinem Retro-Charme und seinen zahlreichen Referenzen und ist als Ganzes eher Erfahrung als Spiel.
Der Titel ist zudem relativ kurz und kann beim ersten Durchgang in weniger als drei Stunden durchgespielt werden. Nur wer alle versteckten Steckmodule und Easter Eggs finden will, braucht länger.
Pixel Ripped ist im Oculus Store für Oculus Rift (25 Euro), bei Steam für HTC Vive, Oculus Rift und Windows Mixed Reality (21 Euro) und im Playstation Store für Playstation VR (25 Euro) erhältlich.
Weitere tolle VR-Erfahrungen:
- Rift & Vive: Geisterstunde auf dem Friedhof – “The Haunted Graveyard” ausprobiert
- “2001: Space Odyssey” – Betretet die Filmsets in der Virtual Reality
- Playstation VR, Oculus Rift & HTC Vive: “Transference” im Test
Titelbild: Arvore
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