Wegen Coronavirus: Sogar Pokémon Go muss in Quarantäne

Wegen Coronavirus: Sogar Pokémon Go muss in Quarantäne

Das Rekord-AR-Spiel Pokémon Go führt Spieler vor die Tür und in Gruppen zusammen. Das ist in Zeiten von COVID-19 eine schlechte Idee.

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Als erstes Spielestudio überhaupt landete Niantic mit Pokémon Go einen AR-Gaming-Hit. Niantic-Chef John Hanke ist davon überzeugt, dass die Mischung aus realer Welt mit digitalem Spiel und insbesondere der Weg vor die Haustür ein wichtiger Pfeiler der Spielezukunft wird.

"Wir stellen uns eine Zukunft vor, in der es normal ist, mit Freunden draußen ein Spiel zu spielen, so wie ins Kino, in die Bar oder ins Restaurant zu gehen", sagt Hanke. Ein VR-Matrix-Szenario, in dem die Menschen in der Virtual Reality isoliert sind, lehnt er ab.

Blöd nur, wenn Isolierung plötzlich staatlich empfohlen oder sogar angeordnet wird.

Wegen COVID-19: Neue Regeln für Pokémon Go

Was Hanke bei seiner AR-Strategie sicher nicht auf dem Schirm hatte, ist die Coronavirus-Krise. Sie gefährdet das bislang äußerst lukrative Geschäftsmodell von Pokémon Go.

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Entsprechend reagiert Niantic jetzt mit einem Update der Spielregeln für Pokémon Go, die es leichter machen sollen, das Spiel alleine und in den eigenen vier Wänden - oder wenigstens in der eigenen Straße - zu spielen. Die Änderungen gelten ab sofort und für unbestimmte Zeit.

"Während wir diese Updates auf Grundlage der aktuellen globalen Gesundheitssituation vornehmen, ermutigen wir die Spieler, im besten Interesse ihrer Gesundheit und ihrer Gemeinde zu entscheiden, wohin sie gehen und was zu tun ist", teilt Niantic mit.

Trainer brüten Pokémon-Eier doppelt so schnell

Das Entwicklerteam priorisiere Updates und Funktionen für Pokémon Go, die Spieler gut alleine nutzen können, heißt es in einem Statement des Studios. Unter anderem sollen mehr digitale Monster rund um das eigene Zuhause erscheinen.

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Spezielle Pakete, die an einer Stelle mehr Monster erscheinen lassen, werden um 99 Prozent im Preis reduziert und ihre Wirkung verlängert. Trainer sollen Pokémon-Eier doppelt so schnell ausbrüten und Pokéstops häufiger Geschenke verteilen - so können womöglich größere Spieleransammlungen vermieden werden.

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Niantic sagt Live-Events ab

Neben den geänderten Spielregeln für Pokémon Go muss Niantic in COVID-19-Risikogebieten Live-Events absagen oder auf unbestimmte Zeit verschieben.

Bei den Live-Events treffen sich zehntausende Spieler von Niantics AR-Spielen wie Pokémon Go oder Harry Potter: Wizards Unite an einem vorgegebenen Ort, um seltene Gegenstände zu tauschen oder Monster zu jagen. Niantic verdient unter anderem am Ticketverkauf.

Viele ziehen anschließend weiter in die Städte für einen Kurzurlaub. Davon profitiert die lokale Tourismusbranche mit geschätzten Millioneneinnahmen. Niantic will weitere Live Events für 2020 auf kurze Sicht planen.

"Angesichts der von Ort zu Ort unterschiedlichen Auswirkungen und Risikostufen gibt es für unsere Live-Events keine einheitliche Lösung. Wir behalten die Risikobewertungen im Auge, die von Gesundheitsexperten auf der ganzen Welt für die unterschiedlichen Länder ausgesprochen werden, und arbeiten eng mit Lokalbehörden zusammen, um zu entscheiden, wie wir mit den einzelnen Events verfahren sollen."

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Quellen: Niantic, Polygon

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