Pokémon-Go-Erfinder: Virtual Reality könnte gesellschaftliches Problem werden

Pokémon-Go-Erfinder: Virtual Reality könnte gesellschaftliches Problem werden

Mit Pokémon Go produzierte John Hanke, Chef des Entwicklerstudios Niantic, das mit Abstand erfolgreichste Augmented-Reality-Spiel aller Zeiten. Virtual Reality sieht er skeptisch.

Auf dem London Games Festival 2017 bezeichnete Hanke Virtual Reality aufgrund seiner abschirmenden Wirkung als ein potenzielles "Problem für die Gesellschaft". VR-Technologie könne so überzeugend werden, dass Menschen "sehr viel Zeit" unter der VR-Brille verbringen wollen.

Er störe sich schon daran, wenn seine Kinder zu lange vor dem herkömmlichen Monitor sitzen und Minecraft spielen. Eine Zukunft im Stile des Sci-Fi-Romans "Ready Player One" sieht er kritisch. In der Geschichte verbringen Menschen weite Teile ihres Lebens in einer virtuellen Zwischenwelt. Es gibt durchaus VR-Entwickler, die auf eine solche Zukunftsvision hinarbeiten.

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Hanke hingegen wünscht sich, dass die Menschen vor die Tür gehen - und dort Augmented-Reality-Games nutzen. Es sei nachgewiesen, dass Menschen, die viel Bewegung hätten und in der Natur unterwegs seien, glücklicher sind.

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Augmented Reality als Fitnessgerät

Mit Augmented Reality könne man das Leben der Menschen positiv beeinflussen. Es gebe Forschung über die gesundheitlichen Auswirkungen von Pokémon Go, diese könne man auf andere AR-Spiele übertragen.

"Diese Spiele können Menschen dazu ermuntern, aktiver zu sein als gewohnt", sagt Hanke. Er habe Pokémon Go mit der Motivation entwickelt, dass seine Kinder häufiger vor die Tür gehen.

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Ein eigenes Virtual-Reality-Projekt möchte Hanke nicht starten, es gebe ohnehin schon genug VR-Entwickler auf dem Markt. Auf lange Sicht sieht Hanke die beiden Technologien miteinander verschmelzen. "Ich bin mir nicht sicher, ob AR und VR diese beiden unterschiedlichen Dinge sein müssen", sagt Hanke.

Was Hanke bei seiner etwas düsteren Zukunftsvision nicht erwähnt: VR könnte dazu dienen, die derzeit noch abstrakte und entfremdete Kommunikation über digitale Kanäle deutlich sozialer zu gestalten. Die VR-Brille ist ein Upgrade für den Umgang mit und in digitalen Welten, kein Ersatz für die Realität.

Auch im Kontext der Augmented Reality sind längst nicht alle gesellschaftlichen und kulturellen Fragestellungen geklärt. Dass die mindestens so tiefgreifend sind wie bei Virtual Reality, veranschaulichen Dystopien wie "Strange Beasts" oder "Hyper-Reality".

Warum Virtual Reality und die VR-Brille nicht asozial sind

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| Featured Image: Gage Skidmore bei Flickr. Lizenziert nach CC BY-SA 2.0.