Oculus VR: Erneuter Rechtsstreit wegen Patentverletzung

Oculus VR: Erneuter Rechtsstreit wegen Patentverletzung

Nach dem Rechtsstreit ist vor dem Rechtsstreit für die Facebook-Tochter Oculus VR: ein kalifornisches Unternehmen meldet eine Patentrechtsverletzung an.

Womöglich hat Facebook-Chef Marc Zuckerberg schon nervöse Zuckungen und legt seine Hand schützend um seine Geldbörse, sobald das Wort Oculus fällt. Denn der ohnehin schon milliardenschwere Einkauf in die Virtual Reality erweist sich als teures Experiment. Und es könnte noch ein wenig teurer werden.

Das kalifornische Lizenzunternehmen Techno View IP hat laut einem Bericht von Fortune Klage gegen Oculus erhoben. Gegenstand der Klage ist eine Patentrechtsverletzung gegenüber dem VR-Brillenhersteller Immersion-VRelia. Techno View IP führt den Prozess im Auftrag von Immersion-VRelia.

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Konkret geht es um ein Patent auf ein spezielles 3D-Renderverfahren und die Art und Weise, wie die Perspektiven fürs linke und rechte Auge generiert werden. Der Chef des Unternehmens Manuel Gutierrez Novelo möchte zwischen 2003 und 2006 Patente erlangt haben, die Oculus bei der Entwicklung von Oculus Rift missachtet haben soll.

Laut Immersion-VRelia könnten Forderungen bezüglich weiterer Patente folgen. Eine Reaktion seitens Facebook und Oculus steht aus.

Auf den Tag genau drei Jahre ist es her, dass Facebook die Übernahme von Oculus VR bekannt gab. Seitdem ist viel passiert und doch weniger, als erwartet. Was war und was sein könnte.

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Virtual Reality: Für Facebook teurer als gedacht

Als Marc Zuckerberg 2014 rund drei Milliarden US-Dollar für das VR-Startup Oculus auf den Tisch legte, war er sich womöglich der enormen Folgekosten noch nicht bewusst. Allein der noch nicht gänzlich ausgefochtene Rechtsstreit mit Zenimax kostete Zuckerberg weitere 500 Millionen US-Dollar. Zenimax klagte wegen gebrochener Verträge und bekam Recht.

Die Kosten des Rechtsstreits sind noch der verhältnismäßig kleinere Posten. Das meiste Geld fließt in Forschung und Entwicklung. Im Zeugenstand beim Zenimax-Prozess sagte Zuckerberg aus, dass "gute Virtual Reality noch nicht existiert".

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Er schätze, dass Facebook in den nächsten zehn Jahren weitere drei Milliarden US-Dollar investieren müsse, um mit Virtual Reality im Mainstream anzukommen.

Bekannt ist weiterhin, dass Facebook seit der Übernahme von Oculus VR 500 Millionen US-Dollar für die Entwicklung von Inhalten bereitstellte. Oculus verteilt das Geld an Entwicklerstudios, was beim Wettbewerb für Irritation sorgt.

Oculus-Manager Jason Rubin bezeichnete Facebook als "den größten und aggressivsten Investor der VR-Branche". Parallel dazu forscht Facebook an fortschrittlicher Augmented Reality, deren Entwicklung sich in puncto Technologie in vielen Bereichen mit VR überschneidet.

Oculus-Mitgründer Palmer Luckey lässt erneut die Online-Gemeinschaft über seinen Finanzen abstimmen und fragt, ob er HTC Vive aufkaufen soll.

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| Featured Image: Ludovic Toinel bei Flickr. Titel: Facebook Developer Garage Paris. Lizenziert nach CC BY-SA 2.0.