Oculus Rift: Nachfolger soll nicht zeitnah erscheinen

Oculus Rift: Nachfolger soll nicht zeitnah erscheinen

Der massive Preisverfall von Oculus Rift seit März 2017 von rund 900 Euro auf 450 Euro ist laut den Oculus-Managern Jason Rubin und Nate Mitchell kein Räumungsverkauf. Im Gegenteil: Ein Nachfolger für die VR-Brille ist offenbar noch weit entfernt.

Der Grund dafür ist, dass technologische Durchbrüche wie Wireless-VR und Eye-Tracking laut den Oculus-Managern noch nicht marktreif sind. "Beide Sachen werden langfristig passieren. Keine davon passiert zeitnah", sagt Rubin im Interview mit der Webseite Cnet.

Eine Drahtlosfunktion in eine VR-Brille einzubauen, ohne Kompromisse einzugehen, sei derzeit noch nicht möglich. Microsoft nannte die gleiche Begründung für den Verzicht auf VR-Technologie bei der kommenden Xbox.

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Rubin stellt jedoch in Aussicht, dass für Oculus Rift ein Drahtlosadapter erscheint. Ein Eye-Tracking-System als Zubehör sei zwar möglich, so Rubin, fest ins System integriert könnten Entwickler es aber besser ausreizen.

Laut Rubin entwickelten derzeit clevere Startups mit Risikokapital im Rücken Produkte, die niemals mit Facebook, Sony, Google oder Microsoft konkurrieren könnten. Wenn die Technologie aber gut sei, würde sie von irgendjemandem aufgekauft und in ein Gerät integriert. Auf die Marktentwicklung hätte das jedoch keinen Einfluss.

"Die Leute werden eine Weile Freude an Oculus Rift haben", sagt Rubin und sein Manager-Kollege Nate Mitchell ergänzt: "Eine lange Zeit."

Viele Killer-Apps für unterschiedliche Zielgruppen, Gamepad fliegt aus dem Bundle

Der Preisnachlass für Oculus Rift dient laut Rubin allein dem Zweck, ein leistungsfähiges Virtual-Reality-Ökosystem zu erschaffen. Für die kommenden Jahre prognostiziert er einen starken Fokus auf die Rift-Brille.

Sein Unternehmen suche nach einer Vielzahl sogenannter Killer-Apps, die für unterschiedliche Zielgruppen geeignet seien. "Es gibt niemals nur die eine Killer-App. Es ist immer eine Serie von Killer-Apps und verschiedene Kunden haben unterschiedliche Anforderungen", sagt Rubin.

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Ein Erfolgsmesser für Rubin ist es, ob die Menschen über Virtual Reality und Oculus-Produkte sprechen. Diese müssten zu einem "kulturellen Event" und beispielsweise auf der Startseite des großen US-Internetforums Reddit intensiv diskutiert werden. Oculus käme erst jetzt an einen Punkt, um ein solches Ökosystem in Gang zu bringen.

"Wahrscheinlich sehen die Pläne anderer Hersteller anders aus. Vielleicht wollten sie so schnell wie möglich viele Geräte verkaufen", mutmaßt Rubin. "Das ist nicht unser Plan. Unser Plan ist es, ein starkes und dauerhaftes Ökosystem aufzubauen, das eine lange Zeit überlebt."

Dabei wird Oculus VR in Zukunft wohl mehr Wert auf Spiele und Apps legen, die mit den fortschrittlichen 3D-Controllern Oculus Touch genutzt werden. Das traditionelle Gamepad liegt dem neu angekündigten Bundle mit Rift und Touch nicht mehr bei.

Hierbei soll es sich nicht um den Santa-Cruz-Prototyp handeln, der letzten Oktober erstmals vorgestellt wurde.

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