Oculus Rift: Dieser Sci-Fi-Kurzfilm wurde komplett in Virtual Reality gedreht

Oculus Rift: Dieser Sci-Fi-Kurzfilm wurde komplett in Virtual Reality gedreht

VR-Brillen demokratisieren den Zugang zu Motion-Capture-Verfahren: Mit einer Film-App und Oculus Rift produziert ein YouTuber einen glaubhaft animierten Sci-Fi-Kurzfilm.

Als unabhängiger Filmemacher bezeichnet sich der YouTuber D.J. Soto und zeigt seine erste Produktion, die komplett in VR gedreht wurde. In seinem Film "Uprise" thematisiert Soto in knapp acht Minuten ein Thema, das in 2017 besonders en vogue war: den potenziellen Aufstand der Maschinen.

Dafür verwendete er die App "Make it Film" des japanischen Entwicklers Muro. Das VR-Filmwerkzeug ist noch in Entwicklung, Soto hat als Vorabtester schon Zugang bekommen. Interessierte können sich hier für einen kostenlosen Testzugang anmelden.

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Die Besonderheit an der Produktion ist, dass Soto mittels der präzisen Bewegungserkennung von Oculus Rift wie ein Puppenspieler in die stählernen Körper der Roboter-Darsteller schlüpfen konnte, um sie mit seinen eigenen Bewegungen zu animieren und dabei gleichzeitig ihre Tonspur einzusprechen.

Dieses Motion-Capture-Verfahren ist nicht neu und in der Filmwelt ein technischer Standard bei animierten Produktionen. Neu ist allerdings, dass es Heimanwendern so einfach und günstig auf so hohem Niveau zur Verfügung steht.

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Virtuelle Kameraausbildung

Ansonsten bildet die Make-it-Film-App all die Funktionen virtuell ab, die Regisseure und Kameraleute vom realen Set kennen: Beispielsweise ist das Spiel mit verschiedenen Perspektiven, mit Überblendungen oder Tiefenschärfe möglich. Auch Licht- und Wetterverhältnisse können simuliert werden. Die App könnte sich so gut als Trainingsanwendung für angehende Filmer eignen oder um ein Storyboard vorab virtuell zu testen.

Natürlich sind Soto und angehende VR-Filmer auf vorgefertigte Renderszenen angewiesen, sofern sie diese nicht komplett selbst erschaffen wollen. Soto verwendet Grafiken aus dem Kurzfilm "Adam", der von Unity zu Demozwecken komplett in der hauseigenen Engine gerendert wurde und der kostenlos weiterbearbeitet werden darf.

Das folgende Video zeigt ein Making of, darunter folgt der Kurzfilm.

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