Oculus Quest: Trotz Bewegungsfreiheit - Carmack erwartet primär Sitz-Spieler

Oculus Quest: Trotz Bewegungsfreiheit - Carmack erwartet primär Sitz-Spieler

Die tatsächliche Nutzung von Oculus Quest wird anders aussehen, als es die Werbung suggeriert, warnt Oculus-Programmierer John Carmack.

Mit Oculus Quest kann man sich theoretisch unbegrenzt frei in der Virtual Reality bewegen. Die tatsächliche Nutzung werde jedoch ganz anders aussehen, warnt Oculus-Programmierer John Carmack die auf der Connect-5-Konferenz anwesenden VR-Entwickler: Spieler würden lieber im Sitzen zocken. Oculus Quest verändere diese Gewohnheit nicht.

Einen Tag vor seiner Connect-Ansprache hatte Carmack laut eigenen Angaben ein überwältigendes VR-Erlebnis: Er bewegte sich mit Oculus Quest durch die Quill-Zeichnung eines Kollegen, die sich auf mehr als 50 Quadratmeter erstreckte.

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"Das ist die Magie der Virtual Reality. Das ist, wovon die Menschen träumen, wenn sie an Virtual Reality denken", sagt Carmack tags darauf den auf der Connect versammelten Entwicklern.

Seiner Begeisterung lässt er Einwände folgen: VR-Nutzer hätten selten viel freien Raum zur Verfügung. Außerdem würden sich Spieler nicht so gerne bewegen, wie es die eigenen Oculus-Werbefilme suggerieren.

"Ich muss jedes Mal grinsen, wenn ich unsere Werbung sehe, in der sich athletische Menschen wild drehen, ducken und beugen. Das wird nicht dem tatsächlichen Nutzungsverhalten entsprechen und eine Nische bleiben", sagt Carmack.

Dass Unternehmen Entwicklern solche Bilder in die Köpfe setzten, sei nicht besonders klug.

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HTC wirbt mit grotesk verdrehten Körpern für Drahtlos-VR. BILD: HTC

Spieler neigen laut Carmack zu Bequemlichkeit

Viele VR-Erfahrungen seien wie Spektakel in Vergnügungsparks konzipiert und erforderten, dass man sich viel bewege. Laut Carmack ist täglicher VR-Sport nicht interessant für die Zielgruppe.

"Ich fürchte, dass Menschen zur Bequemlichkeit und Trägheit neigen. Virtual Reality kann als Gegenteil zum Couchkartoffel-Dasein beworben werden, aber ich bezweifle, dass Menschen ihre Gewohnheiten ändern."

Er selbst habe vergeblich versucht, Menschen dazu zu bewegen, Samsung Gear VR im Stehen zu nutzen oder sich wenigstens auf einem Drehstuhl zu drehen. Die meisten wollten sich setzen, in eine Richtung schauen und ihre Daumen statt ihren Körper bewegen.

"Veranstaltungen mit athletischen VR-Superstars werden großartig. Aber wenn wir Millionen Geräte verkaufen wollen, dann müssen wir berücksichtigten, dass die meisten Leute beim Spielen sitzen und lediglich ihre Daumen bewegen wollen", sagt Carmack.

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