Oculus Quest (2): Neue Oculus-Demo zeigt Handtracking-Goldstandard

Oculus Quest (2): Neue Oculus-Demo zeigt Handtracking-Goldstandard

Handtracking stellt Entwickler vor neue Herausforderungen. Ein offizielles Open-Source-Toolkit soll die Implementierung erleichtern. Eine kostenlose Demo für Oculus Quest zeigt, was der Code im Optimalfall leistet.

Ein halbes Jahr lang arbeiteten der VR-Entwickler Luca Mefisto und Facebook an der Open-Source-Library, die Handtracking-Entwicklung standardisieren und damit breiter verfügbar machen soll. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?

Mefisto entwickelt VR-gestützte Therapien für Patienten mit Hirnschäden und setzte das Quest-Handtracking bei der Rehabilitation ein. Er optimierte seine eigene Therapie-Software im Hinblick auf Interaktionen mit virtuellen Objekten und veröffentlichte seine Ergebnisse auf Twitter, wo sie auf viel Anklang stießen.

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Da viele Entwickler das gleiche Problem hatten, entschied sich Mefisto, die Software freizugeben. Facebook unterstützte ihn bei der Finalisierung des Open-Source-Projekts.

Was das Handtracking-Toolkit bringt

Das Toolkit geht zwei grundlegende Handtracking-Probleme bei Interaktion mit virtuellen Objekten an: Wie werden die Hände dargestellt, wenn man einen Gegenstand greift und wie animiert man die entsprechenden Gesten?

Die im App Lab erschienene Pirates-Demo führt den Nutzen des Toolkits vor. | Bild: MefistoFiles

Die im App Lab erschienene Pirates-Demo führt den Nutzen des Toolkits vor. Das System setzt auf Standardgesten für die schnellere und effizientere Implementierung von Handtracking. Wenn man beispielsweise einen Schlüssel greift, wird die virtuelle Greifhand am Ring immer gleich animiert, auch wenn man sie in der Realität leicht anders bewegen mag.| Bild: MefistoFiles

Das erste Problem löst Mefisto dadurch, dass die Hand beim Greifen in eine Standardgeste wechselt. Greift man etwa nach einer Tasse, fasst die virtuelle Hand das Objekt stets am Griff, auch wenn man die Tasse in Wirklichkeit etwas anders hält. Das sei zwar weniger realistisch als dynamische Objekt-Hand-Interaktionen, dafür aber robuster und am Ende immersiver, schreibt Facebook im Developer Blog.

Das zweite Problem ist, wie man solche Standardgesten animiert. Dank dem Open-Source-Toolkit müssen Entwickler die Gesten nicht mehr einzeln von Hand animieren. Sie lassen sich stattdessen mithilfe von Handtracking binnen Sekunden automatisch generieren, indem man die entsprechende Geste vorführt und aufzeichnet. Das spart viel Zeit.

Gratis-Demo im App Lab erhältlich

Mefisto hofft, dass das Toolkit Entwickler dazu motiviert, häufiger Handtracking in ihre VR-Spiele (Releases) zu integrieren, selbst wenn diese ursprünglich für die Touch-Controller entwickelt wurden.

Um den Nutzen der Software vorzuführen, veröffentlichte Facebook die Pirates-Demo im App Lab (App Lab-Installationsanleitung). Sie soll zeigen, was der Code im Idealfall leisten kann. In der Demo schlüpfen Spieler in die Rolle eines Piraten, der mit seinen Händen unter anderem das Schiffsruder bedient, Kanonen scharf macht und abfeuert, durch Bücher blättert sowie Flaschen und Truhen öffnet.

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Die App ist ebenfalls Open Source und zeigt Entwicklern, wie sie das Toolkit optimal einsetzen. Der Code ist auf Github abrufbar.

Quelle: Oculus Developer Blog, Titelbild: MefistoFiles

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Oculus Quest 2 wird in Deutschland vorerst nicht verkauft. Wie lange dieser Verkaufsstopp anhält, ist nicht bekannt.

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