Oculus patentiert neue Displaytechnologie für VR-Brillen

Oculus patentiert neue Displaytechnologie für VR-Brillen

Oculus patentiert ein komplexes Darstellungsverfahren, das ein herkömmliches Display mit einer Faseroptik kombiniert. Das Resultat könnten laut dem Patent schlanke VR-Brillen sein, die dennoch ein weites Sichtfeld bieten.

Im vergangenen August beantragte Oculus ein Patent für ein neues Darstellungsverfahren, das jetzt von der US-Patentstelle publiziert wurde. Das Patent zeigt eine VR-Brille mit gebogenem oder flachem Display und einer zusätzlichen Faseroptik. Eine Faseroptik besteht aus vielen parallel angeordneten Glasfasern als Lichtleiter, die zu einer Optik verschmolzen wurden, ähnlich dem Wellenleiter-Display in Microsofts Augmented-Reality-Brille Hololens.

Die Innovation des Patents ist, dass direkt an das Display eine sogenannte "faseroptische Platte" angedockt ist, die das Licht des Displays aufnimmt und perspektivisch korrigiert an die Linsen der VR-Brille schickt.

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Dort wird das Bild vergrößert und trifft auf die Netzhaut des Brillenträgers. Die Vergrößerung kann laut dem Patent so stark ausfallen, dass "das gesamte oder fast das gesamte Sichtfeld des Nutzers ausgefüllt wird".

Schlankerer Formfaktor

Das neue Darstellungsverfahren ermöglicht laut Oculus neben dem weiteren Sichtfeld auch den Einbau kleinerer Screens, die entsprechend leichter sind und weniger Energie verbrauchen. Auch die Optik der VR-Brille könne weniger komplex, günstiger oder leichter sein, heißt es im Patent, da sie das Bild nicht mehr entzerren muss - das übernimmt wie beschrieben die Faseroptik vor dem Display.

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Das Patent beschreibt weiter ein Bauteil oder einen Filter, um die Oberflächenstruktur des Displays - also die Pixelstruktur oder individuelle Fasern - zu maskieren. Das soll für einen gleichmäßigen Bildeindruck ohne störenden Screen-Door-Effekt sorgen.

Das komplette Patent, das zahlreiche mögliche Kombinationen aus Screen, Faseroptik und Linsen-Optik beschreibt, ist hier einsehbar.

Ob und wann das Darstellungsverfahren den Weg in eine VR-Brille findet, ist nicht bekannt. Die mobile VR-Brille Oculus Go ist für nächstes Jahr angekündigt und kommt mit verbesserten Linsen, aber einem normalen LC-Display.

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