Oculus-Gründer baut VR-Brille, die euch umbringen kann

Oculus-Gründer baut VR-Brille, die euch umbringen kann

Palmer Luckey stellt eine VR-Brille mit einem bizarren Feature vor: Sterben Spielende im VR-Spiel, knipst sie das Headset auch im realen Leben aus.

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Der Oculus-Gründer Palmer Luckey stellt auf seinem Blog eine VR-Brille mit mörderischen Fähigkeiten vor. Das Headset ist so modifiziert, dass es Nutzer:innen tatsächlich töten könnte. Was will uns der VR-Tüftler damit sagen?

Mörderische VR-Brille als Hommage an einen Anime

Die tödliche VR-Brille ist eine Hommage an den Sci-Fi-Anime „Sword Art Online“. Darin geht es um ein VR-Multiplayer-Spiel, bei dem Spielende tatsächlich sterben können. Im Anime ist dazu eine VR-Brille mit dem Namen „NerveGear“ nötig. Sie trägt einen versteckten Mikrowellensender in sich, der bis zu tödlichen Werten übersteuert werden kann, wenn Spielende Game Over gehen.

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Für Luckey sei dies ein Bereich der Videospielmechanik, der noch nie erforscht wurde, obwohl es in der realen Welt schon lange Sportarten gebe, bei denen es um ähnliche Dinge gehe. Zudem würden reale Konsequenzen die Spielerfahrung in VR-Spielen intensiver werden lassen als schöne Grafik.

„Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nur ein Stück Bürokunst, das zum Nachdenken über unerforschte Wege im Spieldesign anregt. Es ist auch, soweit ich weiß, das erste nicht fiktionale Beispiel für ein VR-Gerät, das den Benutzer tatsächlich töten kann. Es wird nicht das letzte sein“, schreibt Palmer Luckey auf seinem Blog.

Luckey: Anime förderte Erfolg der Oculus Rift

Der findige VR-Tüftler wurde 2016 beschuldigt, sich in den US-Wahlkampf eingemischt zu haben. Laut US-Medienberichten habe der Oculus-Gründer Trumps Internettrolle finanziert. Kurze Zeit später folgte die Trennung vom damaligen Facebook-Konzern, der Luckeys Oculus 2014 für etwa drei Milliarden US-Dollar aufkaufte.

Mit Sword Art Online verbindet Luckey erfolgreiche Jahre seiner Gründerzeit bei Oculus. Der Erfolg der Serie habe der Kickstarter-Kampagne für die Oculus Rift DK1 geholfen. Insbesondere in Japan, das schnell zu Oculus‘ zweitgrößtem Markt wurde, entbrannte laut Luckey bei Anime-Fans große Begeisterung für seine VR-Brille.

Die Existenz der Rift habe die Geschichte von Sword Art Online plausibler und geerdeter erscheinen lassen. „Eine Geschichte, die in einer Welt geschrieben wurde, in der VR eine tote Technologie war, war nun direkt in den Schlagzeilen des Gamer-Hypes. Diese Synergie hatte einen bedeutenden Einfluss auf die Verkäufe und die Akzeptanz unserer Entwicklungskits“, so Luckey.

Luckey baut seine eigene tödliche „NerveGear“

Für den Nachbau der NerveGear habe Luckey Änderungen vornehmen müssen, da der Mikrowellensender aus dem Anime in der Realität nicht funktioniere, ohne das Headset an gigantischen Geräten befestigen zu müssen. Stattdessen habe er drei Sprengladungsmodule eingesetzt, die er für ein nicht weiter beschriebenes anderes Projekt verwende.

Die seien mit einem Schmalband-Fotosensor verbunden, der erkennen könne, wenn der Bildschirm in einer bestimmten Frequenz rot blinkt. Wird ein geeigneter Game-Over-Bildschirm angezeigt, werden die Sprengladungen gezündet und „zerstören das Gehirn des Benutzers auf der Stelle“, so Luckey. Als Basis scheint ihm die kürzlich erschienene Meta Quest Pro zu dienen.

Seit seinem Rauswurf bei Meta ist Luckey in der Rüstungsindustrie tätig. Mit seinem Unternehmen Anduril Industries baut er Überwachungssysteme für Militärbasen und autonome Anti-Drohnen Drohnen. Die Liebe zur VR-Tüftelei scheint geblieben zu sein, wenn auch mit fragwürdigen Ergebnissen.

Quellen: Palmer Luckeys Blog