Oculus Go: Palmer Luckey zeigt seine gehackte VR-Brille

Oculus Go: Palmer Luckey zeigt seine gehackte VR-Brille

Oculus-Gründer Palmer Luckey hat seine Oculus Go den eigenen Wünschen angepasst. Im Internet teilt er seine Hacks mit der Welt.

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Luckey hat eine Vorliebe für schwarze VR-Brillen. Um aus dem Mausgrau der Oculus Go ein kräftiges Schwarz zu machen, tauchte er die Plastikverkleidung und das Gesichtspolster der VR-Brille in einem Topf mit leicht erhitzter schwarzer Polyesterfarbe. Das Ergebnis nennt er Oculus GoBlack.

Die Schwärze des Gesichtspolsters hat laut Luckey einen positiven Nebeneffekt: Durch die Nasenöffnung in das Brilleninnere hereindringendes Licht wird vom Material weniger stark reflektiert und reduziert so störende Lichtstrahlen in den Linsen.

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Die Farbe darf man nicht zu stark erhitzen, sonst schmilzt das Plastikgehäuse der VR-Brille. BILD: Palmer Luckey

Oculus Go nimmt ab: von 400 auf 280 Gramm

Ein weiteres Ziel des Brillenmoddings betrifft den Tragekomfort. Oculus Go wiegt ohne Kopfhalterung circa 400 Gramm, was die VR-Brille vorderseitig nach unten drückt. Luckey reduzierte dieses Gewicht mittels verschiedener Hacks auf 280 Gramm.

In einem ersten Schritt entfernte er die Batterie und befestigte einen leistungsfähigeren externen Akku mit höherer Laufzeit per Klettverschluss am Kopfband. Das macht die VR-Brille weniger vorderlastig und etwas ausdauernder. Laut Luckey hält sie nun locker drei Stunden durch.

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Oculus Go mit austauschbarem Akku. BILD: Palmer Luckey.

Der Akku wird über ein Kabel mit Oculus Go verbunden. Hierfür installierte Luckey einen magnetischen Stromanschluss auf der Oberseite des Gehäuses.

Um das Gewicht weiter zu reduzieren, ersetzte Luckey das passive Kühlsystem der Oculus Go, das die Hitze der verbauten Recheneinheit über eine Aluminiumfrontabdeckung verteilt.

Luckeys Kühlsystem nutzt leichtere Komponenten, die mit einem kleinen Ventilator gekühlt werden. Die Frontabdeckung besteht neu aus einem leichten, transparenten Plastik, das  einen Blick auf das Innenleben der VR-Brille gewährt.

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Die Lösung gegen VR-Übelkeit braucht noch etwas Zeit

Luckey nutzt Oculus Go als Notebook-Ersatz. Hierfür baute er einen voll funktionsfähigen PC in eine Tastatur. Die Windows-Nutzeroberfläche projiziert er per Virtual Desktop (siehe Test) auf einen virtuellen Monitor.

Das Innenleben der Tastatur. BILD: Palmer Luckey

Luckey beklagt, dass man bei Oculus Go den Abstand der beiden Linsen nicht passend zum Augenabstand einstellen kann. Menschen mit sehr kleinem oder sehr großen Augenabstand haben dadurch ein unschärferes Bild und können beim Blick durch die VR-Brille Augen- und Kopfschmerzen bekommen.

Luckey wollte mit einem Hack Abhilfe schaffen, sah letztlich jedoch "aus einer Vielzahl Gründen" davon ab. Sowohl bei Oculus Rift als auch bei Facebooks kommende VR-Brille Oculus Quest kann man den Linsenabstand manuell einstellen.

Apropos Oculus Quest: Der Oculus-Gründer experimentiert derzeit mit dem Trackingsystem Nolo VR, das Oculus Go und ähnliche VR-Brillen um Raumtracking erweitert. Die Software hat sich laut Luckey in den letzten Monaten kontinuierlich verbessert. Studios, die kein Quest-Entwicklerkit erhalten haben, könnten mit Oculus Go und Nolo VR jetzt schon Apps für die autarke VR-Brille entwickeln.

Am Ende seines Blogeintrags kommt Luckey auf ein Versprechen von Mitte August zurück. Der Oculus-Gründer stellte damals die Veröffentlichung einer "universellen Lösung" für VR-Übelkeit in Aussicht. Sie sollte aus einer Kombination von Hard- und Software bestehen und noch 2018 erscheinen. Interessenten müssten sich noch "ein klein wenig länger gedulden", schreibt Luckey.

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Titelbild und Quelle: Palmer Luckey