Neues Trackingverfahren braucht nur eine Kamera für Room-Scale-VR

Neues Trackingverfahren braucht nur eine Kamera für Room-Scale-VR

Das auf Computer Vision spezialisierte Unternehmen Occipital stellt ein Trackingverfahren vor, das mit nur einer Kamera samt Sensoreinheit exaktes Raumtracking ermöglichen soll.

Das Ziel von Occipital ist es, eine günstige und einfache Tracking-Plattform zu etablieren, mit der Hersteller von autarken VR-Systemen hochwertiges Raumtracking zu bezahlbaren Preisen anbieten können.

Occipitals eigene Hardware, zum Teil mit 3D-Tiefenkameras ausgerüstet, kostet mehrere hundert US-Dollar. Das neue Verfahren können Hersteller in großen Mengen schon ab sieben US-Dollar lizenzieren und zu geringen Preisen in ihre Hardware integrieren.

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Die benötigten Kameras und eine einfache inertiale Messeinheit (IMU), wie sie auch in Smartphones verbaut wird, sollen bei marktüblichen Preisen und je nach Menge ab sechs US-Dollar pro Stück kosten. Occipital bietet zwar eigene Linsen und Sensoren an, Hersteller können ihre Bauteile aber auch aus anderer Quelle beziehen, sofern sie den geforderten Qualitätsstandard erfüllen.

Hersteller, die weniger als 10.000 Geräte bauen, können Occipitals Tracking-Plattform kostenfrei nutzen. Wenn das Verfahren verlässlich funktioniert, könnte es die Einstiegspreise für hochwertige VR- und AR-Hardware deutlich senken.

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Mit Canvas lässt sich die eigene Wohnung in ein 3D-Modell verwandeln

Room-Scale-VR ab sechs US-Dollar

Trotz des schlanken und günstigen Aufbaus will Occipital eine Trackingleistung bieten, die es mit Valves Goldstandard Lighthouse für Steam-VR-Brillen aufnehmen kann. Das dafür nötige Wissen könnte im Unternehmen vorhanden sein: Schon seit 2008 arbeitet Occipital an Methoden, um Computern mittels Kameras die Orientierung im Raum zu ermöglichen.

Laut einem ersten Hands-on der Webseite Techcrunch soll das Verfahren mit nur einer Kamera "bemerkenswert stabil" laufen, trotz gelegentlich auftretender seitlicher Verschiebungen. Zu Beginn eines Trackingvorgangs scannt die Kamera den Raum einmalig nach Kanten und Linien, um sich im Raum zu orientieren.

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Die Demo im Video unten zeigt das Tracking mit einer einzelnen optischen Kamera. Mehrere Kameras sollen das Ergebnis verbessern. In der Demo ist gut zu erkennen, wie durch die Raumerfassung der virtuelle und der reale Raum ohne komplizierte Einrichtung aufeinander abgestimmt werden können.

Occipitals neue Plattform startet mit Unterstützung für Android und Windows. Mehr Informationen für  Entwickler und Hersteller gibt es auf der offiziellen Webseite.

| Featured Image: Occipital | Source: Techcrunch