Neue Holo-App (Video) und 27 Millionen US-Dollar für 8i

Neue Holo-App (Video) und 27 Millionen US-Dollar für 8i

Das US-Startup 8i hat sich darauf spezialisiert, Menschen dreidimensional zu filmen. Investoren sehen viel Potenzial in dem Verfahren und überweisen 27 Millionen US-Dollar auf das ohnehin schon gut gefüllte Bankkonto des Startups.

Das Verfahren, das 8i so besonders macht, nennt das Unternehmen "Volumetric Capture". Gemeint sind raumfüllende Videoaufnahmen, die eine Person nicht nur aus einer vorgegebenen Perspektive zeigen, sondern in allen drei Dimensionen.

8is geheime Zutat ist nicht etwa eine futuristische Kameratechnologie, sondern eine spezielle Software. Gefilmt werden die Menschen mit einer Vielzahl herkömmlicher DSLR-Kameras, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln aufs Objekt gerichtet werden. Aus diesen Videodaten werden dann laut 8i "Lichtfelder" errechnet und das Hologramm zusammengesetzt.

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Für den herkömmlichen Monitor sind solche Aufnahmen nicht sehr spannend. Ihr volles Potenzial entfalten sie erst im Zusammenspiel mit einem räumlichen Computer, der Inhalte ohne Rahmen und in allen drei Dimensionen darstellt - so wie es eine VR- oder AR-Brille kann.

Bislang fokussierte sich 8i darauf, die 3D-Videos für Virtual-Reality-Brillen aufzubereiten. Für die Zukunft hat das Startup Augmented-Reality-Smartphones wie Googles neue Tango-Geräte als potenzielles Anwendungsszenario erkannt.

8i produziert eine völlige neue Art Video: Begehbare 360-Aufnahmen für Virtual Reality.

Virtual Reality: Begehbare 360-Videos von 8i ausprobiert

Mixed Reality mit fotorealistisch gefilmten Hologrammen

Mit der App "Holo" für Tango-Smartphones können Nutzer die von 8i gefilmten Hologramme in ihrer realen Umwelt platzieren und das Ergebnis in einem Video festhalten. Das Konzept erinnert stark an Microsofts Hololens-App Actiongram. Auch Microsoft verwendet ein spezielles Aufnahmeverfahren, um einige der in der Actiongram-App verfügbaren Hologramme fotorealistisch einzufangen.

Dass Nutzer eigene Hologramme filmen und mit der Holo-App teilen können, ist von 8i vorerst nicht angedacht. Der Produktionsaufwand für die 3D-Videos ist deutlich zu hoch. 8i-CEO Steve Raymond stellt zumindest in Aussicht, dass die App für Smartphones veröffentlicht werden könnte, die nicht über die speziellen 3D-Sensoren von Google verfügen.

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Außerdem lizenziert 8i das eigene Aufnahmeverfahren an Partner, sodass ein kontinuierlicher Nachschub an neuen Inhalten möglich ist. Laut Techcrunch sollen bereits 100 weitere Produktionsstudios an Hologrammvideos arbeiten. Internetkonzerne wie Snap, Facebook, Google oder auch Apple dürften an dieser Form des AR-Entertainments großes Interesse haben.

Die Serie-B-Investitionsrunde wird von Time Warner angeführt, darauf folgen unter anderem Baidu und Verizon. Bereits 2015 investierten Unternehmen wie Samsung und Bertelsmann 13,5 Millionen US-Dollar in 8i.

Intel zeigt begehbares 360-Video in einer Virtual-Reality-Pressekonferenz

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| Featured Image: 8i (Screenshot) | Via: Techcrunch