Intel zeigt begehbares 360-Video in einer Virtual-Reality-Pressekonferenz

Intel zeigt begehbares 360-Video in einer Virtual-Reality-Pressekonferenz

Auf der CES 2017 hält Intel die Infoverantaltung für 250 Journalisten in Virtual Reality ab. Als Vorsichtsmaßnahme gab es vorab Kotztüten. Benötigt wurden die aber nicht.

Der Grund für die Kotztüten waren die zahlreichen Demovideos mit reichlich künstlicher Fortbewegung. Die Journalisten vor Ort wurden mittels VR-Brille an einen Wasserfall in Vietnam gebeamt und durften über Utah Fallschirmspringen. Ein Livestream einer Solarinstallation aus der Wüste Nevada war laut Intel die größte industrielle Live-Inspektion mittels 4K-Video in 360-Grad. Die Luftaufnahmen wurden mit einer Drohne geschossen.

Laut Intel war es die aufwendigste Pressekonferenz, die das Unternehmen bislang organisiert hat. Die Vorbereitung für den gemeinsamen VR-Teleport startete vor Weihnachten. Mehrere Kilometer Kabel wurden verlegt, um 250 Menschen gleichzeitig in virtuelle Welten zu bringen.

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Als VR-Brille wurde nicht Intels eigenes VR-Referenzmodell Project Alloy verwendet, sondern Oculus Rift. Neben Intel hielten zuvor schon Samsung und Jaguar Pressekonferenzen mit der VR-Brille ab.

Virtual Reality: Jaguar veranstaltet Pressekonferenz mit VR-Brille

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Räumliche 360-Videos wären ein Durchbruch für VR-Filmer

Unter den 360-Videos war auch ein Clip, der mit der Technologie von HypeVR gedreht wurde. Das VR-Startup hat sich darauf spezialisiert, begehbare 360-Videos zu produzieren.

Im Unterschied zu herkömmlichen 360-Videos klebt der Nutzer nicht am Sichtfeld der Kameralinse, sondern kann seine Perspektive frei verändern, beispielsweise um einen Gegenstand herumschauen. Damit wäre einer der größeren Kritikpunkte an den Rundum-Videos beseitigt.

"Als das Publikum merkte, dass man mehr sehen kann, sind Dutzende Menschen aufgestanden und haben sich umgeschaut, um eine bessere Vorstellung von der VR-Welt zu bekommen, die sie gerade besuchten", schreibt ein Journalist von Cnet.

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HypeVR gelingt dieses Kunststück, indem sie herkömmliche 2D-Aufnahmen mit den Daten eines 3D-Laserscanners kombinieren. Der Laser kann Tiefeninformationen mit einer Reichweite von bis zu 100 Metern in ein 3D-Modell extrahieren.

Ted Schilowitz, Mitgründer von HypeVR und Futurist im Auftrag des Medienunternehmens Fox, stellte die Kameratechnologie auf der Intel-Pressekonferenz vor. Die beiden Unternehmen möchten die räumlichen Videos in 2017 gemeinsam einem größeren Publikum zugänglich machen.

Eine Herausforderung sind die enormen Datenmengen, die dabei anfallen. Das auf der Pressekonferenz demonstrierte Video soll bei drei Gigabyte pro Bild liegen. Es läuft mit 60 Bildern pro Sekunde, demnach müssen pro Sekunde Filmmaterial circa 180 Gigabyte gespeichert werden. HypeVR arbeitet an einem Kompressionsverfahren, das laut Schilowitz mehrere Terrabyte auf einige hundert Megabyte reduzieren kann.

Eine erste Demo zeigte HypeVR bereits vergangenen Oktober. Die Demo von der CES 2017 startet im Video unten ab Minute 41:00. Sollte sich die Technologie langfristig etablieren, wäre es für die 360-Videobranche ein grundlegender Durchbruch.

https://youtu.be/DfYGLbYWrRU?t=2488

| Featured Image: Intel