Microsoft Mesh: Plattform für holografische Meetings vorgestellt
Microsoft hat eine Mixed-Reality-Plattform vorgestellt, die virtuelle Kopräsenz über verschiedenste Geräte hinweg ermöglicht. Sie könnte das Fundament für das Zoom und Teams der XR-Zukunft werden.
Mesh wurde für die AR-Brille Hololens 2 und VR-Brillen entwickelt, funktioniert aber auch mit Smartphones, Tablets und PCs. Nutzer können sich als Avatare in virtuellen Räumen treffen, um der Arbeit oder Geselligkeit willen.
Hierfür verwenden sie KI-gestützte Avatare oder (in Zukunft) sogenannte Holoportation. In letzterem Fall erscheinen die Nutzer als Hologramme. Hierfür dürfte zusätzlich eine Tiefenkamera ähnlich Kinect notwendig sein, die die Mesh-Nutzer räumlich filmt.
___STEADY_PAYWALL___Mesh seien Jahre Forschung und Entwicklung vorausgegangen, schreibt Microsoft. Das technische Fundament bildet die Azure-Cloud. Deshalb profitiere Mesh von erweiterten Datenschutz-Features, der Cloud-Rechenleistung, KI-Anwendungen und Mixed-Reality-Diensten.
Teams soll Mesh-tauglich werden
Als Anwendungsbeispiele nennt Microsoft gemeinsames Arbeiten und Lernen an 3D-Modellen, Inspektionen architektonischer Baupläne und virtuelle Meet-ups mit Kollegen oder Freunden und Familienmitgliedern.
"Dies war von Anfang an der Traum von Mixed Reality", sagt Hololens-Erfinder Alex Kipman. "Es fühlt sich an, als wäre man mit jemandem am selben Ort und mit dieser Person physisch präsent."
Dies sei der Grund, weshalb Microsoft so begeistert gewesen sei von Mixed Reality als dem nächsten großen Medium für kollaboratives Computing. Dank Azure befänden sich alle Inhalte in der Cloud. Man brauche lediglich "speziellen Linsen", um sie zu sehen und meint damit AR- und VR-Brillen.
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Microsoft bietet zum Start zwei Apps zum Ausprobieren an: eine Vorschau auf die Mesh-App für Hololens und eine für Mesh optimierte Version von AltspaceVR, Microsofts Social-VR-App. Der Konzern hofft, dass Entwickler und Partner weitere Apps für Microsoft Mesh entwickeln werden und verspricht eine Integration von Teams und Dynamics 365.
Was Mesh besonders macht
Kollaborative XR-Apps gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Zwei Dinge machen Microsoft Mesh besonders: Zum einen ist Mesh eine technische Plattform samt Infrastruktur, die kollaborativen XR-Apps grundlegende Features bereitstellt. Das macht sie attraktiv für Entwickler.
Zweitens ist Mesh plattformunabhängig und funktioniert mit Apps aus anderen Ökosystemen wie Steam und Oculus. Die Plattform-Unabhängigkeit könnte Mesh beliebter machen.
Da Hololens 2 noch immer kostspielig und VR-Brillen immer noch ein Nischenprodukt sind, wird es allerdings noch eine Weile dauern, bis Mesh an Fahrt gewinnt. Denn wirklich immersiv und gewinnbringend ist die Plattform nur mit XR-Geräten, für die sie entwickelt wurde. Für das Zoom und Teams der Zukunft ist Microsoft jedenfalls gerüstet.
Quelle: Microsoft Blog, Titelbild: Microsoft
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