„Metaverse Seoul“: Koreas Hauptstadt wird zur Super Smart City

„Metaverse Seoul“: Koreas Hauptstadt wird zur Super Smart City

Die Hauptstadt Südkoreas baut sich einen digitalen Zwilling für das Metaverse. Wie sieht die Stadtverwaltung der Zukunft aus?

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Südkoreas Hauptstadt ist schon heute eine der führenden Smart Citys weltweit. Über 95 Prozent der Einwohner haben Zugriff auf 4G- und 5G-Netze. Die Stadt bietet außerdem kostenloses WLAN mit über 100.000 Zugriffspunkten an. Nun plant Seoul ein eigenes Metaverse für sämtliche Bereiche der Stadtverwaltung.

Seoul bringt Stadtverwaltung ins Metaverse

Das Projekt „Metaverse Seoul“ ist als offener und kostenloser Service für alle Bürger:innen konzipiert. Aktuell ist die Nutzung noch begrenzt. Interessierte können eigene Avatare erstellen und eine virtuelle Nachbildung des Büros des Bürgermeisters erkunden.

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In Zukunft sollen dort auch Steuern, Beschwerden oder Anfragen zu Immobilien eingereicht und Dienstleistungen für Bürger, Unternehmen, kulturelle oder bildende Einrichtungen in Anspruch genommen werden können.

Schneller und einfacher Zugang zu Behörden

Jong-Soo Park, Verantwortlicher des Seoul Smart City Policy Bureaus, will es Bürger:innen und Behörden erleichtern, miteinander in Kontakt zu treten. "Wir hoffen, dass eines Tages ein KI-gestützter Beamter im Metaverse-Büro in enger Zusammenarbeit mit anderen für öffentliche Dienstleistungen arbeitet", so Park auf der MIT Future Compute Conference.

Die Hauptstadt Südkoreas ist schon heute hervorragend vernetzt. Nun wagt Seoul den Schritt ins Metaverse.

Die Hauptstadt Südkoreas ist schon heute hervorragend vernetzt. Jetzt wagt Seoul den Schritt ins Metaverse. | Bild: Andrea de Santis

Mit dem Ausbau der digitalen Stadtverwaltung soll die Nutzerzufriedenheit steigen und „zeitliche, räumliche und sprachliche Beschränkungen“ überwunden werden. Neben einem gesteigerten Komfort soll "Metaverse Seoul" die Stadt auch sicherer machen. Mit verschiedenen Apps wird Behörden ein digitaler Zwilling für die Stadtplanung zur Verfügung gestellt. Dadurch kann schneller auf Aufnahmen städtischer Sicherheitskameras zugegriffen oder Brände und Windwege in Echtzeit verfolgt werden.

Eine spezielle Sicherheits-App verbindet Bürger:innen direkt mit der Polizei. Die kann auf Einladung über das Smartphone lokale Standortdaten und Live-Kamerabilder abrufen, um in Notsituationen effizienter zu helfen.

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Städtisches Metaverse mit Service-Portalen

Mit einem Fünfjahresplan möchte Seoul stufenweise neue Ebenen in das städtische Metaverse einführen. Es sollen virtuelle Co-Working-Spaces entstehen, in denen Bürger:innen zusammenarbeiten können. Existenzgründer werden auf einem Unternehmensportal ihren Businessplan vorstellen können und ein Bildungsportal will 34 Campusstädte für Coachings oder Kooperationen zusammenführen.

Die Tourismus-Branche wird ebenfalls digitalisiert. Nutzer:innen besuchen dann in Virtual Reality Nachbildungen historischer Sehenswürdigkeiten oder andere Attraktionen der Stadt. Auch virtuelle Festivals oder Museumsausstellungen sind geplant. Mit der virtuellen Realität hat die Stadt bereits Erfahrung. Ende letzten Jahres führte Korea einen VR-Führerschein-Test für Senioren ein, um deren Fahrtüchtigkeit zu ermitteln.

Quellen: Venturebeat