Metas erste AR-Brille wird eine "Zeitmaschine", sagt Technikchef
Metas erste AR-Brille wird ein Prototyp, der die Zukunft der Augmented Reality vorwegnehmen soll und nicht kommerzialisiert wird.
Vergangene Woche sprach Mark Zuckerberg über den AR-Brillenprototyp, der voraussichtlich auf der Meta Connect 2024 im September erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Er sagte, dass frühe Tester:innen "ganz aus dem Häuschen" seien, nachdem sie den Prototyp ausprobiert haben.
In seiner jüngsten Frage-Antwort-Runde auf Instagram gibt Technikchef Andrew Bosworth seine Version dieser Geschichte wieder und beschreibt, wie er den Prototyp sieht:
"Ich habe schon einmal darüber gesprochen, und ich stimme Mark zu, dass es wirklich erfreulich war, sie von Leuten außerhalb des Teams ausprobieren zu lassen und die Reaktion darauf zu beobachten.
Es ist eine vollwertige AR-Brille, mit großer Klarheit und einem großen Sichtfeld. Sie ist nur für interne Zwecke gedacht. Sie ist ein Prototyp. Und sie ist wirklich eine Zeitmaschine in die Zukunft. Sie zum ersten Mal aufzusetzen, war eines der coolsten Dinge, die ich in meiner Karriere erlebt habe. Sie ist spektakulär.
Wir haben viele, viele, viele Jahre daran gearbeitet und sehr viel investiert. Aber jetzt haben wir eine Entwicklerplattform, auf der wir anfangen können, Software und Erfahrungen für verschiedene Eingabemethoden und eine vollständige Augmented Reality zu entwickeln, was die Zukunft ist, auf die wir hinarbeiten."
Meta verkauft eine Vision, kein Produkt
"Zeitmaschine" ist ein von Meta verwendeter Begriff und bezieht sich auf Forschungsprototypen, die mit dem Zweck entwickelt werden, einen Blick in die Zukunft einer Technologie zu gewähren. Sie sind nicht für die Kommerzialisierung gedacht.
Meta präsentierte in der vergangenen Jahren eine Vielzahl von VR-Zeitmaschinen, die in der Form niemals auf den Markt kommen werden und lediglich demonstrieren sollen, welche Wirkung bestimmte VR-Technologien (Gleitsicht, Retina-Auflösung, HDR) haben könnten.
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Auch Metas erste AR-Brille mit Codenamen Orion ist eine Zeitmaschine. Sie soll so teuer in der Herstellung sein, dass Meta einem Bericht zufolge nur 1.000 Stück für interne Zwecke und Entwickler:innen produzieren wird. Auf dieser Basis werden allerdings die Software-Grundsteine für eine technisch einfachere, aber kommerzielle Version der AR-Brille mit Codenamen Artemis gelegt, deren Markteinführung angeblich für das Jahr 2027 angesetzt ist.
Meta weckt hohe und hoffentlich realistische Erwartungen an das Gerät. Bosworth nannte ihn „das Fortschrittlichste im Bereich der Unterhaltungselektronik, was wir als Spezies je hervorgebracht haben“ und Entwicklungsleiterin Caitlin Kalinowski meinte, dass der Prototyp den gleichen Wow-Faktor besitzen wie seinerzeit Oculus Rift.
Meta will mit Orion den Hype um AR-Brillen neu anfachen und Investoren davon überzeugen, dass sich die milliardenschweren Einlagen in die Forschung und Entwicklung entsprechender Wearables gelohnt hat. Im Herbst steht also viel auf dem Spiel für Meta.
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