Meta Quest 2: Meta-Accounts rollen aus, Facebook-Pflicht fällt

- Meta-Accounts rollen jetzt weltweit aus
Update vom 23. August 2022:
Der Startschuss für die Einführung der Meta-Accounts ist gefallen.
Das Update werde weltweit schrittweise ausgerollt, heißt es im Oculus Blog. Nutzer:innen, die noch keinen Meta-Account und Meta-Horizon-Profil erstellen können, solle das Update demnächst erreichen.
Meta gibt umstrittene Facebook-Kopplung auf, aber ein Social-Profil ist weiter Pflicht
Jeder Meta-Account-Nutzer benötigt zudem ein Horizon-Profil, das das bisherige Oculus-Konto ersetzt. Das Horizon-Profil kann auch in anderen Horizon-Anwendungen wie Horizon Workrooms und außerhalb von VR genutzt werden. Die Erstellung des Horizon-Profils folgt direkt auf die Erstellung des Meta-Accounts und ist ebenfalls erforderlich.
"Der Meta-Account ist fürs Einloggen zuständig. Das Horizon-Profil bestimmt darüber, wie man erscheint", erklärt Meta den Unterschied zwischen den beiden Systemen.

Durch Meta-Account und Horizon-Profil trennt Meta ab August VR-Verwaltung und Social-VR. | Bild: Meta
Das Horizon-Profil entspricht bei der Privatsphäre dem alten Oculus-Konto. In den Datenrichtlinien für das Horizon Profile beschreibt Meta über das Horizon-Profil erhobene Daten. Darunter sind Informationen zur VR-Nutzung generell, aber auch etwa zu Körper-, Raum- und Sprachdaten und Fitnessinformationen, abhängig davon, welche App man verwendet.
Bei aktiviertem Handtracking erhält Meta Informationen zur Handgröße. Diese Informationen sind teilweise für den Betrieb der VR-Brille notwendig und werden laut Meta zudem für "Mess-, Analyse- und sonstige Werbedienste" weiterverwendet.
Bei den Horizon-Profilen stehen ansonsten die üblichen Privatsphäre-Optionen zur Verfügung. So kann man etwa festlegen, ob das Profil für alle, für ausgewählte Personen oder für niemanden sichtbar ist. Pro Meta-Account ist ein Horizon-Profil möglich.
Startet Quest 2 mit Meta-Accounts in Deutschland?
Die ursprüngliche Facebook-Account-Zusammenführung dürfte mit ein Grund für den freiwilligen Verkaufsstopp von Metas VR-Brillen in Deutschland sein. Das Kartellamt sieht in der Nutzungskopplung und der Zusammenführung der Datenströme einen möglichen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht. Den gesamten Verlauf des noch immer andauernden Rechtsstreits zwischen Meta und dem Bundeskartellamt könnt ihr in unserer Chronik Meta vs. Deutschland nachlesen.
Der Meta-Account könnte beide Konflikte auflösen - und so womöglich die Grundlage für den Verkaufsstart in Deutschland sein. Metas Deutschland PR, die sich in den letzten Jahren kaum zu VR rührte, veranstaltete zuletzt wieder ein Presse-Event - ein weiteres Indiz, dass es bald losgehen könnte. Bis dahin ist weiter der Umweg über Amazon Frankreich möglich: Ab August dann mit Meta-Account.
Korrektur: Das Horizon-Profil ist ebenfalls verpflichtend.
Alle Informationen zur Meta Quest 2 findet ihr in im verlinkten Test.
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