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Meta muss sparen - weitere Kürzungen bei Reality Labs geplant

Meta muss sparen - weitere Kürzungen bei Reality Labs geplant
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  • Weitere Einsparungen bei den Reality Labs geplant

Update vom 12. Mai:

Reuters berichtet, dass Meta-Technikchef Andrew Bosworth intern weitere Kürzungen bei Reality-Labs-Projekten angekündigt hat. Demnach soll sich die Abteilung zukünftig noch stärker auf die Hardware-Entwicklung und das Metaverse fokussieren.

Welche Projekte von den Kürzungen betroffen sind, geht aus der Meldung nicht hervor. Die Reality Labs übernahmen unter anderem 2018 Moonshot-Projekte von Facebooks früherer Forschungsabteilung Building 8, unter anderem zu Hirn-Interfaces.

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Eine Meta-Sprecherin bestätigte die Kürzungen gegenüber Reuters: Die Abteilung könne sich einige Projekte nicht mehr leisten, andere müssten verschoben werden. Entlassungen seien nicht geplant.

Artikel vom 5. Mai 2022:

Die Weltwirtschaft leidet unter den Folgen der Pandemie und der Ukraine-Krise. Das bekommt insbesondere der Werbemarkt zu spüren - und damit Meta.

Seit September 2021 verlor Metas Aktienkurs rund ein Drittel an Wert. Das Umsatzwachstum blieb in den letzten zwei Quartalen hinter den Erwartungen von Analysten zurück, das Nutzerwachstum fällt gering aus und ist zudem eine umstrittene Metrik, da Meta etwa zu Aktivitäten von Bots und Fake-Accounts keine genauen Daten liefert.

Der größte Pivot der Silicon-Valley-Geschichte braucht noch ein paar Jahre

Gleichzeitig steckt Meta seit Jahren Milliarden US-Dollar in VR- und AR-Technologie. Eine Investition, die sich bislang und auf absehbare Zeit nicht rentiert: Meta-Chef Mark Zuckerberg bereitete Investor:innen zuletzt darauf vor, dass Metaverse-Umsätze erst in den 2030er-Jahren ihr volles Potenzial zeigen werden.

Schon bei der Investorenkonferenz zu den Umsatzzahlen des zweiten Quartals ließ der Meta-Chef durchklingen, dass Investitionen speziell ins Metaverse-Geschäft angesichts des aktuellen Geschäftswachstums gedrosselt und kurzfristige finanzielle Ziele priorisiert werden könnten.

Mit letzterem Punkt dürfte Zuckerberg weiteres Wachstum im Werbe-Kerngeschäft mit Facebook, Instagram und WhatsApp meinen, das die Metaverse-Entwicklung quer finanziert. "Ich weiß, dass es teuer ist, das [Metaverse] zu bauen", sagte Zuckerberg im Call.

Meta investierte allein im vergangenen Quartal drei Milliarden US-Dollar in die XR-Entwicklung der Reality Labs. Diesen Ausgaben stehen Umsätze von rund 700 Millionen US-Dollar gegenüber.

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Meta muss Prioritäten überdenken - und stellt weniger ein

Ein geleaktes internes Memo des Meta-Finanzchefs David Wehner untermauert Zuckerbergs Aussage. Wehner spricht angesichts der jüngsten Geschäftsergebnisse von der Notwendigkeit "gezielter und ausgewogener Investitionen", die die wichtigsten strategischen Prioritäten unterstützen.

Als Gründe für den zuletzt langsameren Umsatzwachstum nennt Wehner unter anderem Apples iOS-Werberestriktionen, die Ukraine-Krise, das insgesamt schwierige makroökonomische Umfeld und das kurzfristig rasante Wachstum während der Pandemie-Jahre.

Als erste konkrete Maßnahme kündigt Wehner weniger als ursprünglich geplante Einstellungen an. Dieser Beschluss würde "so gut wie jedes Team" betreffen. Genaue Zahlen nennt Wehner nicht, erwähnt allerdings, dass Meta allein im ersten Quartal 2022 so viele Ingenieure wie 2021 insgesamt eingestellt hat.

Wehner spricht außerdem interne Restrukturierungen an, um Projekte zu stärken, die in diesem Jahr priorisiert werden sollen. Als mögliche zukünftige Wachstumstreiber nennt Wehner die Monetarisierung von Reels bei Instagram, KI im Anzeigensystem, um iOS-Nachteile zu überwinden, Business Messaging und "die Verwirklichung des Metaverse".

Meta müsse jetzt verantwortungsvoll agieren, da "unvorhersehbare Marktkräfte" das Kerngeschäft in den letzten Monaten unter Druck gesetzt hätten.

"Wir müssen unsere Prioritäten überdenken und einige schwierige Entscheidungen darüber treffen, welche Projekte wir kurz- und mittelfristig in Angriff nehmen, um die von uns bei der Investorenkonferenz zugesagte Kostensenkung zu erreichen", schreibt Wehner.

Quellen: Business Insider