Menükarte adé: Projektor bietet Augmented-Reality-Vorschau auf Gerichte
Klassische Menükarten könnten bald ausgedient haben: Das französische Startup Hololamp arbeitet an einem portablen Projektor, der Gerichte vor dem Bestellen in 3D auf den Speisetisch zaubert.
Der aktuelle Prototyp hat die Form und Größe eines dicken Buchs und wird hochkant auf den Tisch gestellt. Das Gerät projiziert dreidimensional wirkende Bilder auf den Tisch. Den 3D-Effekt möglich macht eine integrierte Kamera, die die Augen des Nutzers erfasst und verfolgt und die Projektion entsprechend anpasst, sodass das Objekt aus mehreren Blickwinkeln betrachtet werden kann.
Im Gehäuse ist zudem ein Leap-Motion-Modul verbaut, das die Hand- und Fingerbewegungen erfasst. Dadurch kann man mit den Objekten interagieren. In einem Video des Startups ist zu sehen, wie eine Restaurantbesucherin zwischen virtuellen Desserts wechselt, indem sie auf projizierte Knöpfe drückt. Die Speisen wurden vorab per Fotogrammetrie in originalgetreue 3D-Modelle umgewandelt.
___STEADY_PAYWALL___Technologie mit Einschränkungen
Mit den AR-Projektionen sehen Restaurantbesucher, was auf den Tisch kommt und können vor dem Bestellen das Aussehen des Gerichts und die Größe der Portion in Augenschein nehmen. Natürlich ist der Projektor nicht auf dieses Anwendungsszenario beschränkt. In einem zweiten Video ist dargestellt, wie Baupläne und die Inneneinrichtung einer Wohnung ohne VR- oder AR-Brille in 3D präsentiert und Ausstattungsmerkmale mit den Fingern angepasst werden können.
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Laut einem Testbericht von Heise schwankt der 3D-Effekt je nach Blickwinkel und Bewegungsintensität. In Räumen mit viel Licht sei die Projektion außerdem beeinträchtigt. Eine weitere Schwäche des Geräts ist, dass der 3D-Effekt jeweils nur von einer Person gesehen werden kann. CEO Florence Chican zufolge soll es in Zukunft möglich sein, ihn für mehreren Personen gleichzeitig sichtbar zu machen.
Den aktuell noch wuchtigen Formfaktor will das Startup bis zum Erscheinen optimieren: Das Endprodukt soll aussehen wie eine einfache Tischlampe. Das Startup plant eine Crowdfunding-Kampagne und sucht nach Investoren, um die Weiterentwicklung des Prototyps finanziell abzusichern. Läuft alles nach Plan, erscheint das Gerät im dritten Quartal 2018. Der Preis soll bei circa 1.000 Euro liegen.
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