Matt Damon schwärmt vor Hollywood-Produzenten von Virtual Reality

Matt Damon schwärmt vor Hollywood-Produzenten von Virtual Reality

Das US-Filmmagazin The Hollywood Reporter brachte sechs Hollywood-Produzenten an einen runden Tisch und filmte ihr Gespräch. An einer Stelle war auch von Virtual Reality die Rede.

Am Tisch saßen unter anderem der Regisseur Darren Aronofsky (Requiem for a Dream, Black Swan), der Filmproduzent Frank Marshall (The Sixth Sense, Sully) und Matt Damon (Interstellar, The Martian). Damon produzierte "Manchester by the Sea", der für einen Oscar in der Kategorie "Bester Film" nominiert ist.

Kurz vor Ende der Sendung - die Gruppe unterhält sich schon seit mehr als fünfzig Minuten - stellt der Moderator eine letzte Frage. Er fordert die Runde auf, eine Erfahrung aus dem eigenen Leben zu nennen, die sie gerne in einem Film unterbringen würden.

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Matt Damon erzählt daraufhin: "Mir fällt nichts ein. Aber ich konnte Oculus Rift ausprobieren. Mir wurde alles erklärt. Ich sah mir dieses Konzert an. Ich habe es bereits in 2D auf einem Laptop gesehen und hatte danach diese immersive Erfahrung in 3D", sagt Matt Damon und deutet mit den Händen an, dass er damit die VR-Brille meint.

"Offenbar geht diese Erfahrung zu einem anderen Teil deines Gehirns. Du erinnerst dich dieses Konzerts, als hättest du es wirklich erlebt und nicht bloß in der Küche auf deinem Laptop gesehen." Danach fährt Damon fort und beschreibt ein Zukunftsszenario, in der Lebensmomente in 360-Grad aufgezeichnet werden, ohne dass wir uns dessen bewusst sind, weil entsprechende Kameras so klein geworden sind.

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"Mir wurde erklärt, dass wir einen Punkt erreichen könnten, an dem zukünftige Generationen nicht-invasive Kameras haben. So wie wir heutzutage Erlebnisse auf Video nacherleben, werden wir nicht nur die ersten Schritte unseres Kindes sehen, sondern in der Lage sein, zu diesem Moment zurückzukehren. Wir werden uns umdrehen können und die eigene Frau sehen, die im Türrahmen steht und Tränen vergießt und das Geschehen auf diese Weise aus einer anderen Perspektive erleben."

Begehbare Erinnerungen

Mark Zuckerberg, der im März 2014 den Hersteller von Oculus Rift erwarb, hat Damons Vision längst in die Tat umgesetzt. Vor einiger Zeit schrieb der Facebook-CEO in seiner Chronik: “Als ich meine ersten Schritte machte, haben meine Eltern einen Eintrag fürs Babybuch verfasst, meine Cousine hat ein Foto von ihrem Kind gemacht, meine Schwester ein Video. Ich werde von unserer Tochter ein 360-Grad-Video erstellen.” Mittlerweile hat Zuckerberg Wort gehalten.

Matt Damon beschreibt ein Szenario, das gar nicht so weit in der Zukunft liegt. Es ist gut vorstellbar, dass wir in zehn Jahren 360-Grad-Kameras haben, die so klein sind, dass sie kaum mehr auffallen. Der nächste, bedeutend größere Schritt wären Kameras, die volumetrische Videos aufzeichnen. In solchen Videos wäre man nicht mehr an einen fixen Blickpunkt gebunden und könnte in seiner Erinnerung herumgehen. Die US-Unternehmen Lytro und HypeVR arbeiten bereits an derartigen Wunderkameras.

Wie Maschinen unsere Erinnerungen begehbar machen werden

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| Featured Image: The Hollywood Reporter via Youtube (Screenshot) | Via: Reddit