Marktforscher: VR-Umsatz wuchs 2018 um 30 Prozent, Playstation VR vorne
Das Marktforschungsunternehmen Superdata schaut aufs Weihnachtsgeschäft 2018 zurück und veröffentlicht Verkaufsprognosen für das Jahr 2019.
Sony soll allein im vierten Quartal 2018 700.000 VR-Brillen verkauft haben. Damit sei Playstation VR die VR-Brille der Wahl gewesen im Weihnachtsgeschäft. Für den Verkaufserfolg seien großzügige Black-Friday-Rabatte und der VR-Hit Beat Saber verantwortlich gewesen.
Playstation VR habe nun Samsung Gear VR als meistverkaufte VR-Brille abgelöst, eine konkrete Zahl nennt Superdata nicht. Laut Samsung sind fünf Millionen Einheiten der Smartphone-Halterung im Umlauf (Stand: Anfang 2017). Samsung vermarktet Gear VR seit einigen Monaten nicht mehr.
Zu PSVR-Verkaufszahlen äußerte sich Sony zuletzt im August 2018: Damals knackte die VR-Brille die Drei-Millionen-Marke.
Eine Million Oculus Go verkauft
Ebenfalls gut verkauft haben soll sich die autarke VR-Brille Oculus Go. Rund 555.000 Einheiten wurden im vierten Quartal abgesetzt, so die Schätzung. Insgesamt soll Facebook seit dem Marktstart im Mai 2018 mehr als eine Million Go-Brillen verkauft haben.
Oculus Rift war laut Superdata hingegen eher schwach: Zum Weihnachtsgeschäft sollen nur 160.000 Einheiten über die Ladentheke gewandert sein. Von HTC Vive sollen 130.000 Exemplare verkauft worden sein.
Spiele seien nach wie vor der größte Markttreiber und hätten im letzten Jahr 68 Prozent der Einnahmen durch VR/AR-Software ausgemacht. Pokémon Go sei wiedererstarkt und habe allein 1,3 Milliarden US-Dollar umgesetzt - das entspricht rund zwei Drittel des gesamten VR/AR-Spielemarkts.
Mit VR-Software seien 1,2 Milliarden US-Dollar verdient worden, davon entfielen 0,5 Milliarden US-Dollar auf VR-Spiele.
Die 2018 verkauften VR-Brillen haben laut Superdata dazu beigetragen, dass der gesamte VR-Umsatz auf 3,6 Milliarden US-Dollar angewachsen ist. Das entspricht einem Wachstum von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
VR-Arcades und andere ortsbasierte VR-Unterhaltungsangebote sollen 16 Prozent zum Marktwachstum beigetragen haben.
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Oculus Quest hat Game-Changer-Potenzial
Die Marktforscher wagen auch einen Blick in die Zukunft. "2019 könnte mit der Einführung von Oculus Quest ein wichtiges Jahr für Virtual Reality werden", sagt VR/AR-Analystin Stephanie Llamas.
"Kabelgebundene VR-Brillen waren ein Hindernis für den VR-Markterfolg, deshalb könnte Quest ein echter Game Changer werden."
Superdata geht für 2019 von 1,3 Millionen verkauften Oculus-Quest-Brillen aus.
Die auf der CES angekündigte Vive Pro Eye wiederum habe das Potenzial, Virtual Reality im B2B-Bereich voranzutreiben. Der jährliche Umsatz des VR/AR-Markts soll 2019 auf 11,5 Milliarden US-Dollar ansteigen.
Superdatas Schätzungen basieren auf Datenaustausch in einem Partnernetzwerk, Konsumentenbefragungen, Internetanalysen, offiziellen Herstellerangaben und Informationen von Brancheninsidern.
Die Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen: In der Vergangenheit hat das Marktforschungsunternehmen schon kräftig daneben gelegen.
Vergangene Superdata-Analysen:
- VR-Markt in 2017: Superdatas Jahresbericht
- Verkaufsprognose: 1,8 Millionen Oculus Go 2018, Highend-VR abgemeldet
- Superdata: Oculus Quest soll sich deutlich besser als Oculus Rift verkaufen
Titelbild und Quelle: Superdata
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