Mark 6 von GameFace

Mark 6 von GameFace

Die VR-Brille "Mark 6" von GameFace Lab ist bereits seit 2014 in Entwicklung. Die vom Unternehmen selbst als "Head Mounted Console" (dt.: "am Kopf tragbare Konsole") bezeichnete VR-Brille läuft mit einem mobilen Prozessor, weshalb keine externen Geräte wie Smartphone, Spielkonsole oder PC erforderlich sind. Als Betriebssystem nutzt GameFace Android und kann somit Apps und Spiele aus dem Google Play Store abspielen. Das Gerät übersteigt mit dem mobilen Nvidia Tegra K1-Prozessor mit 2.3 GHz die Leistung von aktuellen High-End-Smartphones wie etwa dem Samsung Galaxy Note 4. Damit hat GameFace auch im direkten Vergleich mit Samsung Gear-VR die Nase vorne und kann VR-Anwendungen mit einer höheren Bildwiederholrate abspielen. Sogar die Beweungserkennung soll ähnlich gut wie bei Gear-VR funktionieren. Samsung verwendet in Gear-VR Technologie von Oculus VR und kann damit Kopfbewegungen sehr präzise und mit geringerer Verzögerung in die virtuelle Realität übertragen. Das klappt deutlich besser als mit den Sensoren, die in gewöhnlichen Smartphones verbaut sind.

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Die Besonderheit: GameFace soll die erste universelle VR-Brille werden

Obwohl GameFace mit Android läuft, soll die VR-Brille zukünftig nicht auf Apps von Google beschränkt sein. Denn die finale Version der VR-Brille soll mit jedem beliebigen PC oder Spielekonsole kompatibel sein. Dadurch können grafisch anspruchsvolle Apps oder Spiele genutzt werden, die die Leistung der integrierten CPU und GPU übersteigen. Dieses Feature ist allerdings noch in Entwicklung, Details sind nicht bekannt. Allerdings hat GameFace bereits bekannt gegeben das der zukünftige Prototyp die Bewegungserkennung Lighthouse von Valve nutzt, die auch bei der VR-Brille Vive eingesetzt wird.

Display mit Weitblick im Mark 6

Das VR-Headset hat ein OLED-Display mit einer Auflösung von 2560 mal 1440 Pixeln. In einem ersten Test werden die Farben als besonders dynamisch beschrieben, mit einem intensiven Schwarz. Positiv ist das weite Sichtfeld, das mit 140 Grad sogar deutlich weiter ist als bei Oculus Rift oder Sony Morpheus. Weniger gut ist allerdings die Refreshrate von 75 hz, die so gerade das Mindestmaß für gelungene Virtual-Reality-Erlebnisse erfüllt. Bislang hat die VR-Brille trotz OLED keine Low-Persistence-Technolgie integriert, die für eine bessere Bewegungsschärfe sorgt. Laut GameFace Geschäftsführer Ed Mason wird die Funktion aber im Developer Kit nachgereicht.

Design und Bedienung des GameFace-Prototypen

Das gezeigte Design ist noch nicht final, daher lässt sich auch über Gewicht und Ausmaße wenig sagen. Der Prototyp wirkt sperrig, soll aber laut Testern ein ähnliches Gewicht wie andere VR-Headsets haben und dank spezieller Kopfhalterung bequem und leicht zu tragen sein. Bedient wird das Gerät über ein Touchpad an der rechten Seite. Zusätzlich wird es diverse Funktionsknöpfe geben, mit denen sich Zusatzfunktionen steuern lassen. Eine davon ist eine spezielle "Side-by-Side"-Ansicht, bei der der Nutzer auch Inhalte, die nicht VR-kompatibel sind, auf einer Seite der Brille ansehen kann.

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Das Developer Kit soll voraussichtlich im zweiten Quartal 2016 erhältlich sein.
Der Verkaufspreis ist  noch nicht bekannt.

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| SOURCE: GameFace Lab
| VIA: Road to VR
| IMAGES: YouTube