Magic Leap 2: Neue Details zur Technik

Magic Leap 2 hat einen Bruchteil des Hypes des Vorgängermodells, könnte aber dennoch ein feines Stück Technologie und die vielleicht beste offen gebaute AR-Brille am Markt werden.
Mit der ersten Magic-Leap-Brille hat sich das gleichnamige Unternehmen viel Sympathien verspielt und ist fast bankrottgegangen. Zu viel Hype, falsche Versprechen, enttäuschende Technik - es gab wenig Positives bei Magic Leap in den letzten Jahren.
Folgerichtig musste der ehemalige CEO Rony Abovitz den Hut nehmen. Der ehemaligen Microsoft-Managerin Peggy Johnson soll jetzt die Wende gelingen - mit dem Fokus rein auf die Industrie und Magic Leap 2.
Magic Leap 2 bietet deutlich mehr Leistung.
- einen Umgebungslichtsensor
- zwei Höhenmessersensoren (je einen am Headset und an der Haupteinheit)
- zwei Magnetometer
- vier IMUs (Beschleunigungsmesser und Gyroskop, zwei am Headset, einer an der Haupteinheit und einer am Controller)
- vier Eye-Tracking-Sensoren (monokular x2)
- fünf Sensoren für Tiefen- und Wahrnehmungsberechnungen (einschließlich einer 12-Megapixel-Autofokus-RGB-Kamera)
Speziell beim optischen Tracking hat Magic Leap 2 zugelegt: Im Taschencomputer steckt ein Computer-Vision-Prozessor und die Fernbedienung wird jetzt optisch statt elektromagnetisch getrackt. Magic Leap 2 ist mit rund 250 Gramm außerdem circa 60 Gramm leichter als das Vorgängermodell.
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Magic Leap 2 hat ein diagonales Sichtfeld von bis zu 70 Grad
Beim Sichtfeld legt Magic Leap 2 ebenfalls zu: Das diagonale Sichtfeld steigt voraussichtlich von rund 50 auf 70 Grad, horizontal liegt es bei 45 Grad, vertikal bei 53 Grad.

Bild: Magic Leap
Eine neue Funktion der Darstellungstechnik ist das segmentierte lokale Dimmen des Bildes, bei dem einzelne AR-Elemente im Sichtfeld heller dargestellt werden, damit sie sich vor einem hellen Hintergrund besser von diesem abheben.
Das lokale Dimmen funktioniert im Zusammenspiel mit dem integrierten Eye-Tracking-System bei 120 Hz bei einem Kontrastratio von 100:1. Die Lichtdurchlässigkeit der Gläser soll zwischen 22 % und 0,3 % justiert werden können für einen beinahe schwarzen Hintergrund. Laut CEO Peggy Johnson sollen durch diese Innovation sogar VR-Anwendungen möglich sein.

Das globale und segmentierte Dimmen des Bildes soll die Sichtbarkeit von AR-Darstellungen in hellen Umgebungen verbessern. | Bild: Magic Leap via Nataliya Kosmyna
Die bessere Technik wird sich am Preis bemerkbar machen: Laut Peggy Johnson wird Magic Leap 2 "etwas teurer" als das Vorgängermodell, das bei rund 2.000 Euro lag. Erscheinen soll das Gerät bis Mitte 2022. Es erfüllt die Europäische Norm EN 60601-1 für medizinische elektrische Geräte.
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