Legt Facebook die Grundlage für eine Transhumanismus-Dystopie?

Titelbild: Daedalic Entertainment
Transhumanisten glauben, dass die Menschheit eines Tages mit Technologie verschmelzen und sich so weiterentwickeln wird. Doch Technologie ist nicht allen Menschen gleichermaßen zugänglich. Das könnte die Menschheit mehr spalten als jemals zuvor.
Das deutsche Entwicklerstudio Daedalic Entertainment arbeitet an "State of Mind", einem Monitor-Computerspiel, das sich mit der technologiegetriebenen Zukunft der Menschheit befasst.
Ungleiche Menschen
Facebook schafft eine eigene Realität
Das Internet habe seine einst befreiende Wirkung verloren, so Ganteföhr. Aus einem Netzwerk mit vielen gleichberechtigten Knoten sei ein Konstrukt mit eindeutigen Machtstrukturen entstanden.
"Einige Knoten sind viel wichtiger als andere, so wie Google und Facebook. Manche Menschen glauben, dass sie das ganze Internet sind", sagt Ganteföhr. Ein 33-jähriger "Silicon-Valley-Junge" habe wie nie ein Mensch zuvor die Daten von mehr als zwei Milliarden Facebook-Nutzern in der Hand.
"Ich halte das für eine Bedrohung. Facebook kreiert seine eigene Realität", sagt Ganteföhr mit Verweis auf die US-Wahlen und das britische EU-Referendum. In beiden Fällen wird Facebook nachgesagt, eine entscheidende und gleichzeitig intransparente Rolle bei der Meinungsbildung gespielt zu haben.
State of Mind sei kein Erklärstück über Transhumanismus, so Ganteföhr, aber es erschienen viele thematisch ähnliche Spiele: "Die Menschen spüren, dass es ein wichtiges Thema ist, nicht nur für die Unterhaltung, sondern für unsere Gesellschaft."
State of Mind erscheint im August 2018 für den PC.
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