HTC Vive: Valve lässt weitere Hardware von Drittherstellern zu

HTC Vive: Valve lässt weitere Hardware von Drittherstellern zu

Im Wettbewerb mit dem "Walled Garden" Oculus Home positioniert sich Valve mit Steam VR als vergleichsweise offene Plattform. Als ob es noch einen zusätzlichen Beweis bräuchte, unterstützt Steam VR jetzt die antiken 3D-Controller Razer Hydra.

Die Treiber für die Razer Hydra sind nicht etwa ein Fanhack, sondern werden von Valve offiziell bei Github zur Verfügung gestellt. Wer die Razer Hydra besitzt und die Kompatibilität austesten möchte, findet hier alle notwendigen Informationen. Laut ersten Tests sollen die Hydra-Controller auch in Kombination mit der früheren Entwicklerversion DK2 von Oculus Rift verlässlich funktionieren und dabei die originalen 3D-Controller von HTC Vive relativ probat ersetzen können.

Natürlich fällt die Unterstützung der Razer-Controller eher in die Rubrik Marketing, denn eine ernsthafte Alternative sind die Hydra-Controller für VR-Enthusiasten nicht. Für richtiges Room-Scale-VR ist man ohnehin auf das Trackingsystem von HTC Vive angewiesen, deutlich bessere 3D-Controller liegen der Vive-Brille schon bei. Eine wirkliche Konkurrenz für die VR-Brille von HTC und Valve ist die Kombination Oculus Rift mit Razer Hydra also mitnichten. Das weiß Valve natürlich.

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Interessanter sind die Implikationen des Treiberrelease. Die Unterstützung von Hardware von Drittherstellern ist ein eindeutiger Fingerzeig in eine mögliche Zukunft, in der der VR-Markt für den PC nicht, so wie es beispielsweise bei Spielekonsolen der Fall ist, von zwei bis drei großen Herstellern dominiert wird, sondern offen ist für viele Produzenten von VR-Brillen und passenden Interfaces. Allerdings hat auch diese Medaille eine Kehrseite: Eine größere Auswahl an Hardware für Kunden bedeutet für die Hersteller von Software deutlich mehr Aufwand bei der Entwicklung.

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Razer und Valve blicken in die gleiche Richtung

Freuen darf sich insbesondere das Unternehmen Razer, das mit "Razer OSVR" eine eigene VR-Brille für Mittelklasse-PCs in Entwicklung hat, die auf Open-VR-Basis läuft. Open VR ist Valves Entwicklungsumgebung für Steam VR. Razer selbst bezeichnet die OSVR-Brille als Ökosystem, mit dem Ziel, die Entwicklung von VR-Anwendungen zu unterstützen, die auf vielen Geräten laufen.

"Mit OSVR wollen wir ein Ökosystem bauen, das der VR-Industrie zum Erfolg verhelfen kann. Wir haben viele Partner aus verschiedenen Bereichen, Headsets, Interfaces und Software, die gemeinsam in unserem Ökosystem arbeiten. Wenn VR Mainstream wird, sollen Kunden eine Wahl haben. Sie sollen zwischen verschiedenen VR-Brillen und Interfaces wählen und sie kombinieren können und alle Varianten sind mit den gleichen Inhalten kompatibel", sagt ein Sprecher von Razer. Unter anderem kooperiert Razer mit den Spezialisten für Fingertracking von Leap Motion.

| Featured Image: Reality Check VR (Screenshot bei YouTube) | Via: Reddit