HTC Vive: Tüftler loten die Grenzen des Trackingsystems aus
Valves Lighthouse-Technologie gilt als das fortschrittlichste Trackingsystem, das Virtual Reality derzeit zu bieten hat. Eine Gruppe von Tüftlern hat mit der Technologie experimentiert, um herauszufinden, was außerhalb des standardmäßigen Setups mit zwei Basisstationen und zwei Vive-Controllern alles möglich ist.
Die Ingenieure des Startups Notion Theory versuchten zunächst, zwei weitere Controller mit SteamVR zu synchronisieren. Auf Medium berichten sie, dass dies keinerlei Probleme bereitet. Die beiden zusätzlichen Controller befestigten die Entwickler an Sandalen, sodass die Bewegungen der Füße ebenfalls in die Virtual Reality übertragen werden. Dass das Tracking selbst mit vier Controllern immer noch einwandfrei funktioniert, führen die Entwickler in einem Video vor. In diesem ist zu sehen, wie ein Entwickler mit den Füßen einen virtuellen Basketball jongliert.
Will man mehr als vier Controller in SteamVR einbinden, müssen die Controller direkt mit dem System verbunden werden. Zur Erklärung: Die Vive-Controller geben Bewegungsinformationen drahtlos an die VR-Brille weiter, diese werden dann per Kabel zum PC geschickt. Offenbar erreicht die VR-Brille mit vier Controllern ihre Kapazitätsgrenze. Um noch mehr Controller zu tracken, werden vermutlich USB-Dongles nötig, die an den PC angeschlossen werden, um die Bewegungsdaten der zusätzlichen Vive-Controller auf direktem Weg zu empfangen. Dasselbe Prinzip kommt bei den Vive Trackern zum Tragen.
___STEADY_PAYWALL___Der Valve-Ingenieur Nat Brown soll auf diese Weise zwölf Controller in SteamVR eingebunden haben:
@gameism this one goes to eleven. actually twelve. pic.twitter.com/xZyY10J7tR
— Nat Brown (@natbro) 28. Januar 2017
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In einem zweiten Experiment haben die Ingenieure zwei zusätzliche Basisstationen ins Spiel gebracht. Die wurden jedoch nicht im selben, sondern in einem angrenzenden Raum platziert. Danach haben die Entwickler versucht, mit der VR-Brille und den Vive-Controllern in den Händen zwischen den beiden Räumen hin- und herzuwechseln. Steam VR konnte zwar alle vier Basisstationen erkennen, es ließ jedoch nur jeweils einen der beiden Trackingbereiche gelten. Wechselten die Ingenieure den ersten Raum, fiel das Tracking für einige Sekunden aus, danach funktionierte es wieder für den Trackingbereich im zweiten Raum.
Im letzten Experiment wollten die Ingenieure herausfinden, ob die beiden Basisstation ausreichen, um innerhalb eines relativ kleinen Trackingbereichs zwei Vive-Nutzer zugleich zu erfassen. SteamVR soll die beiden VR-Brillen und vier Controller zwar tracken können, allerdings sei es bei zwei Vive-Nutzern gleichzeitig viel wahrscheinlicher, dass es zur Verdeckung kommt. Deshalb funktioniere dieses Szenario nur dann gut, wenn beide Nutzer sitzen anstatt sich frei im Raum zu bewegen.
https://www.youtube.com/watch?v=p979aDcBTvg
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