HTC Vive: Patent für kabellose VR-Brille aufgetaucht
Die Kabel müssen weg, wenn Virtual Reality langfristig erfolgreich sein soll, soviel steht fest. Gerade bei HTC Vives Room-Scale-VR stören die Strippen zum Rechner das VR-Erlebnis enorm.
Von daher ist es wenig überraschend, dass sich HTC bereits mit möglichen Lösungen befasst. Offiziell bestätigt das nun ein stattgegebenes Patent, das bereits Ende letzten Jahres eingereicht wurde. Technisch geht es leider nicht in die Details, sondern beschreibt nur das oberflächliche Setup.
Zwei Wireless-Module, die beispielsweise an einem Gürtel am Körper getragen werden können, sollen unabhängig voneinander die Grafik- und Bewegungsdaten empfangen und verarbeiten, die vom Rechner und der VR-Brille gesendet werden. Allerdings wird auch eine Variante beschrieben, bei der die Module direkt in der VR-Brille integriert sind. Ein Akku versorgt das System mit Strom, dieser wird wahlweise in der VR-Brille oder an einer anderen Stelle verbaut. Das vollständige Patent mit einer Reihe an unterschiedlichen Setups kann man hier einsehen.
___STEADY_PAYWALL___Eine besondere Herausforderung bei der Konzeption eines solchen Wireless-Setups dürfte es sein, dass auch die zu übertragenden Datenmengen immer größer werden. Voraussichtlich steigt die Auflösung mit der nächsten Generation VR-Brillen auf mindestens 2K pro Auge, das erhöht die Datenmenge massiv, und auch die Trackinglösungen werden komplexer, erkennen beispielsweise Finger- oder Augenbewegungen. Die kabellose Lösung für die Datenübertragung, die jetzt entwickelt wird, muss daher schon fit sein für die Datenmengen, die in fünf Jahren durch die Luft geschickt werden sollen. Oculus-Rift-Erfinder Palmer Luckey geht davon aus, dass mobile VR-Brillen, die die Hardware bereits integriert haben, früher erfolgreich sind als kabellose Übertragungswege. Die aktuell noch notwendige Verkabelung beschreibt er bei Twitter als "großes Problem".
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Für die aktuelle Generation VR-Brillen stellen kleinere Tech-Unternehmen schon vereinzelt Streaming-Lösungen vor, die meist auf schnelleren WLAN-Standards und Komprimierung der Videodaten setzen - das beeinträchtigt aber auch die Bildqualität entsprechend. Unter anderem zeigte das texanische Unternehmen Nitero Anfang des Jahres einen speziellen Streaming-Chip, der noch im zweiten Halbjahr 2016 in einem VR-Endgerät verbaut werden soll. Und zuletzt präsentierte das französische Unternehmen Scalable eine kabellose Variante der Vive-Brille, bei der die Latenz des Streams laut eigenen Angaben unter 16ms liegt und die Bildqualität kaum beeinträchtigt werden soll.
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