HTC Vive: Intel verspricht kompromisslose Drahtlos-VR, neue Demo

HTC Vive: Intel verspricht kompromisslose Drahtlos-VR, neue Demo

Virtual Reality ohne Kabel ist besser als mit Kabel - vorausgesetzt, dass die kabellose Leistung mit der verkabelten VR-Brille mithalten kann. Genau das verspricht Intel für den neuen Wigig-Wireless-Adapter für HTC Vive.

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Seit mehr als einem Jahr bastelt Intel gemeinsam mit HTC an einem Drahtlos-VR-Adapter, der auf dem Wigig-Standard basiert. Die "Displaylink XR" getaufte Lösung kommt voraussichtlich Anfang 2018 für HTC Vive auf den Markt. Laut Intel liegt es an HTC, das genaue Erscheinungsdatum anzukündigen.

Laut Intels VR-Chef Kim Pallister soll der Drahtlosadapter beinahe kompromisslos funktionieren: "Wenn man einen Vergleich mit und ohne Kabel macht, dann ist es sehr schwierig, einen Unterschied zu bemerken, vom zusätzlichen Gewicht des Moduls auf dem Kopf abgesehen." Aus Pallisters Perspektive ist drahtlose VR ein wichtiger Meilenstein, der von der ganzen Industrie verfolgt werde.

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WiGig-Netzwerke beruhen auf dem Wi-Fi-Standard IEEE 802.11ad und funken im 60 Gigahertz Frequenzbereich. In Intels Vive-Adapter steckt ein DL-8020-Chip, der laut Displaylink bis zu 24 Gigabit pro Sekunde bei einer zusätzlichen Latenz von drei bis fünf Millisekunden übertragen kann.

Das Videosignal wird mit einem selbstentwickelten Verfahren komprimiert. Der Adapter unterstützt 4K-Displays mit einer Auflösung von bis zu 3.840 x 2.160 Pixel und soll somit sogar für eine zweite oder dritte Generation VR-Brille geeignet sein. Im Video unter dem Artikel sieht man das Gerät im Einsatz.

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Schlägt Wireless-VR autarke VR-Brillen?

Wer kabellose Virtual Reality will, könnte ab dem nächsten Jahr zu einer autarken VR-Brille greifen. Diese Geräte haben die Hardware im Gehäuse integriert und sind somit nicht auf einen externen Zuspieler angewiesen. Entsprechend brauchen sie auch keine Kabel. Unter anderem wollen Oculus und Google in den kommenden Monaten solche Modelle auf den Markt bringen.

Laut Pallister gibt es unabhängig von dieser Entwicklung einen Markt für Drahtlosadapter, denn solche autarken VR-Brillen können keine grafisch aufwendigen Highend-VR-Erfahrungen bieten, die von schnellen PCs oder Konsolen berechnet werden müssen. Pallister bezeichnet Oculus' autarken VR-Prototyp Santa Cruz als "Mittelklasse" und vergleicht die neue Hardwaregattung mit Nintendos früherem Konsolenhit Wii: Grafisch unspektakulär, dafür sehr einfach in der Handhabung.

Generell sei ein weites Spektrum an Hardware gut für die Industrie, so Pallister. "Die Leute werden sich entscheiden müssen, was sie gerne mit den Geräten anstellen wollen."

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| Featured Image: Intel (Screenshot bei Vimeo)