HTC Vive: Mögliche Bilder des neuen Entwicklerkits aufgetaucht *Update*
Update:
Laut einem Bericht von Engadget verspricht HTC CEO Cher Wang einen "sehr, sehr großen technologischen Durchbruch" für die finale Version von HTC Vive. So groß, dass die ursprünglich für Dezember geplante Version der VR-Brille komplett verworfen wurde: „Wir wollten unseren Kunden keine VR-Brille verkaufen, die sie später wieder austauschen müssen, nur, um noch im Dezember zu launchen", wird Wang zitiert. Informationen dazu, welcher Art dieser technologische Durchbruch sein könnte, sind nicht bekannt. Spekulationen beziehen sich in erster Linie auf die an der Vorderseite neu angebrachte Kamera, die in Kombination mit externen Sensoren dafür eingesetzt werden könnte, den eigenen Körper in Virtual Reality sichtbar zu machen - davon müssten Entwickler aber eigentlich schon wissen. Wahrscheinlicher ist es, dass bereits vorhandene Technologie wie das Display oder die Weite des Sichtfelds weiter optimiert werden konnten. Immer deutlicher zeichnet sich jedoch ab, dass der Preis von HTC Vive wohl ein gutes Stück über dem von Oculus Rift liegen wird.
Offenbar hofft HTC auch verstärkt auf Kunden aus der Industrie - laut Engadget plant unter anderem Audi, die VR-Brille für virtuelle Testfahrten im Laden einzusetzen. Auch im medizinischen Bereich sieht HTC Einsatz- und Absatzpotenzial, das zeigt unter anderem die kürzlich getätigte Millionen-Investition in Surgical Theater, einer VR-Software für die Planung und das Training von Operationen.
___STEADY_PAYWALL___Weitere Details dazu werden erst auf der CES in Las Vegas ab dem 6. Januar 2016 bekanntgegeben. Den vollständigen Bericht von Engadget gibt es hier.
Ursprüngliche Meldung:
Vor wenigen Tagen kündige HTC an Anfang Januar auf der CES eine überarbeitete Version der VR-Brille HTC Vive für Entwickler vorstellen zu wollen. Nun sind im Netz bereits Bilder der neuen Hardware aufgetaucht.
Die Bilder entdeckten Internet-Nutzer auf der HTC-Webseite für Vive-Entwickler. Sie zeigen sowohl die überarbeitete VR-Brille als auch die beiden neuen Bewegungscontroller. Mittlerweile wurden sie von HTC wieder aus dem Netz genommen - die Veröffentlichung passierte offenbar versehentlich. Ob das neue Modell auch mit der Consumer-Version identisch sein wird, die ab April 2016 verkauft wird, ist unklar. Eine weitere Überarbeitung des Designs ist möglich, aber in der Kürze der Zeit eher unwahrscheinlich.
Der neue Formfaktor wurde von HTC-Produktionsleiter Brian Lowe bereits im Oktober angekündigt: „Die Verteilung des Gewichts wird besser. Die finale Version von HTC Vive wird geringfügig schmaler sein. Es geht mehr darum das Gewicht ein Stück nach hinten zu bringen. Zurzeit ist der Schwerpunkt ein bisschen zu weit vorne." Rein optisch scheint das DK2 fast identisch mit dem bisher verfügbaren Entwicklerkit, der Formfaktor hat sich nur minimal verändert. Im Vergleich zum Wohnzimmer-tauglichen finalen Design der Oculus-Rift-Brille setzt HTC auf einen eher industriellen und technischen Look.
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Auffälligste Neuerung ist die Kamera am unteren Teil der VR-Brille, die wahrscheinlich dafür eingesetzt wird, den Nutzer vor Hindernissen zu warnen, wenn dieser sich frei im Raum bewegt. Außerdem kann über die Kamera ein Bild der Außenwelt in der VR-Brille angezeigt werden, ohne, dass der Nutzer diese erst absetzen muss. Eine ähnliche Funktion bietet auch Samsungs Gear VR, dort wird die Kamera des Smartphones genutzt.
An gleicher Stelle sind auch Bilder der überarbeiteten Bewegungscontroller aufgetaucht. Im Vergleich zur vorherigen Version sind die neuen Controller deutlich kleiner und handlicher, erinnern in der Anmutung eher an die Oculus-Touch-Controller für Oculus Rift. Der Ergonomie dürfte das zugutekommen.
Hinweis: Da die Echtheit der Bilder von HTC bisher nicht offiziell bestätigt wurde, kann es sich auch um einen Hoax handeln oder um veraltete Designstudien, die noch auf dem Server gespeichert waren. Ähnliche Vorfälle gab es in der Vergangenheit schon mehrfach, auch bei Oculus Rift.
Viveport: Eigener HTC-Shop für Vive
Ein weiteres interessantes Detail verrät die Entwickler-Seite außerdem: Offenbar plant HTC eine eigene Shop-Infrastruktur aufzubauen, ähnlich dem Oculus Store für Gear VR und Oculus Rift. Viveport soll der neue Shop heißen, ein HTC-Account scheint Voraussetzung. Das ist deshalb überraschend, da HTC mit Valve kooperiert. Das US-Unternehmen bietet mit Steam die größte Internet-Vertriebsplattform für digitale Spiele an. Steam hat weltweit mehr als 100 Millionen Nutzer.
Die offizielle Vorstellung der neuen Version der VR-Brille findet vom 6. - 9. Januar 2016 auf der CES in Las Vegas statt. Rund 7.000 Einheiten des überarbeiteten Entwicklerkits sollen anschließend verteilt werden. Entwickler können hier ein Formular ausfüllen und das neue Entwicklerkit beantragen.
Die Verschiebung der Consumer-Version der VR-Brille in den April 2016 enttäuschte Fans und Aktionäre, denn HTC Vive war ursprünglich für Ende 2015 angekündigt. Die ohnehin schwache HTC Aktie brach nach der Ankündigung um weitere 13 Prozent ein. HTC-Mitgründerin Cher Wang begründete die Entscheidung damit, dass man gemeinsam mit Valve die Qualität der Hardware bis zum Launch noch weiter verbessern wolle. HTC kalkuliert, dass der Verkauf der VR-Brille weniger als zehn Prozent der Umsätze in 2016 ausmachen wird. Die finale Version der HTC Vive VR-Brille soll ab Ende Februar vorbestellbar sein.
| ARTICLE IMAGES: HTC
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