Der Artikel kann nur mit aktiviertem JavaScript dargestellt werden. Bitte aktiviere JavaScript in deinem Browser und lade die Seite neu.
Joel Breton ist Leiter der Vive Studios, das VR-Projekte finanziert und vertreibt. Dass sich die VR-Industrie aufs Gaming einschießt, hält er für einen Irrweg.
Mit Werbeeinnahmen bezahlen wir unsere Redakteur:innen. Mit einem MIXED-Abo kannst Du unsere Seite werbefrei lesen.
Breton ist seit Mitte der Neunziger als Spieleproduzent tätig und war maßgeblich an der Entwicklung von Titeln wie Unreal, Bomberman Live und Terraria beteiligt. Voreingenommenheit kann man ihm nicht vorwerfen: Nur auf Spiele zu setzen, ist seiner Ansicht nach der falsche Weg für die VR-Industrie.
„Die Konkurrenz ist stark auf Spiele fokussiert“, sagt Breton gegenüber Upload VR. Er nennt zwar keine Namen, dürfte jedoch Oculus und Sony meinen. Die VR-Brillenhersteller investieren zwar nicht ausschließlich in VR-Spiele, sehen in Spielern jedoch die Hauptzielgruppe. Oculus vermarktet die im Frühjahr erscheinende autarke VR-Brille Oculus Quest gar als mobile VR-Spielekonsole.
___STEADY_PAYWALL___
Virtual Reality kann mehr als Spiele
Breton begrüßt das Konkurrenzprodukt, weil es letzten Endes helfe, mehr Software zu verkaufen. Die marktstrategische Ausrichtung der VR-Brille findet er jedoch fragwürdig. „Wenn Virtual Reality zu einer Spielkonsole degradiert wird, dann verlieren alle. Weil Virtual Reality so viel mehr kann. Wir wissen das von zahlreichen anderen Anwendungsszenarien.“
Die Vive Studios finanzierten eine Reihe von Apps abseits von Spielen, darunter das CAD-Programm MakeVR Pro, die VR-Dokumentation Unabomber (siehe Testbericht) und den VR-Jesusfilm 7 Miracles. Besonders im Gesundheitssektor sei das Potenzial der Virtual Reality groß, meint Breton und denkt an VR-Therapien gegen Depressionen und Schmerzen.
Der Vive-Manager sieht keinen Bedarf für Großinvestitionen ins VR-Gaming, da sich dieser Markt bereits selbst trage. „Drittentwickler können mit Virtual Reality Geld verdienen. Sie können Spiele vernünftigen Umfangs entwickeln, auf mehreren Plattformen verkaufen und damit Gewinne machen.“
Breton kritisierte Oculus in der Vergangenheit wiederholt dafür, dass das Unternehmen Entwickler vertraglich an die eigene Plattform bindet. Exklusivdeals würden so Endverbrauchern und Entwicklern schaden. Letztere würden langfristigen Erfolg gegen kurzfristige Projektfinanzierung tauschen.
Hinweis: Links auf Online-Shops in Artikeln können sogenannte Affiliate-Links sein. Wenn ihr über diesen Link einkauft, erhält MIXED.de vom Anbieter eine Provision. Für euch verändert sich der Preis nicht.