Hololens-Displayhersteller erwartet zeitnah keinen Durchbruch
Das größte Problem für Augmented und Virtual Reality sind die Limitierungen der aktuell verfügbaren Displaytechnologie. Der Hersteller der Hololens-Displays geht nicht davon aus, dass es zeitnah zum technologischen Durchbruch kommt.
In Microsofts Augmented-Reality-Brille sind zwei Microdisplays (LCoS) des taiwanesischen Herstellers Himax verbaut. Die Probleme dieser Screens abseits von Größe und Gewicht sind bekannt: Das Sichtfeld ist viel zu schmal (bis zu 40 Grad), außerdem bieten sie nur eine Fokusebene.
Letzteres ist speziell bei Augmented Reality ein Problem, denn wenn man am digitalen Objekt vorbei auf einen realen Fixpunkt schaut, wird das digitale Objekt weiter scharf dargstellt. Das kann das Gehirn so irritieren, dass Kopfschmerzen oder Übelkeit die Folge sind. Womöglich kann hier Eye-Tracking-Technologie kurzfristig weiterhelfen: Wenn die Software weiß, wohin der Brillenträger schaut, könnten digitale Objekte künstlich verschwommen dargestellt werden.
___STEADY_PAYWALL___Der Gründer und CEO von Himax Jordan Wu sieht vorerst keinen technologischen Durchbruch bei den derzeit verfügbaren Displaytechnologien. Der Markt beruhige sich gerade etwas. Jetzt gehe es darum, aus den technologischen Problemen zu lernen und die hohen Herstellungskosten zu senken.
"Wir und unsere Kunden arbeiten hinter den Kulissen daran, all diese Probleme ein für alle Mal zu lösen", sagt Wu.
Microsoft wartet auf bessere Displays: Hololens Next nicht vor 2019?
Die ersten Kunden experimentierten bereits mit neuen Displayverfahren, bei denen Lasertechnologie eingesetzt wird. Eine wirkliche Alternative zu den Hololens-Microdisplays seien diese aber noch nicht.
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Hersteller erforschten Laserdisplays schon seit Anfang der 00er-Jahre, so Wu, er habe bis heute keine konkrete Lösung gesehen. "Für dieses oder nächstes Jahr erwarte ich keine großen Ankündigungen", sagt Wu.
Seine Aussagen passen zu vorherigen Berichten, dass Microsoft ein kurzfristiges Upgrade für Hololens zugunsten einer deutlich fortschrittlicheren Version aufgeschoben hat, die jedoch nicht vor 2019 erscheinen soll.
Auch das Augmented-Reality-Wunder Magic Leap wird die Displaylücke wohl nicht füllen können. Statt auf die angekündigte revolutionäre Lichtfeld-Technologie setzt das AR-Startup laut einem Bericht ebenfalls auf Microdisplays von Himax für die erste Entwicklerversion, die in diesem Jahr erscheinen soll.
Bliebe noch Apple: Laut einem Unfallbericht forscht das Unternehmen an einer AR-Brille, die Laserlicht in das Auge wirft. Ein Mitarbeiter beklagte sich über Sehstörungen, nachdem er einen experimentellen Prototyp testete. Ob das Apple-Experiment jemals den Weg auf den Markt findet, ist völlig unklar.
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