Diese neue Displaytechnologie erzeugt Hologramme zum Anfassen

Diese neue Displaytechnologie erzeugt Hologramme zum Anfassen

Im Fachmagazin Nature stellen Forscher eine Technologie für dreidimensionale Hologramme vor, die man fühlen kann.

Ob Star Wars, Star Trek oder Halo, Hologramme sind eng mit Science-Fiction-Geschichten verknüpft. Vielleicht sind sie aus diesem Grund so interessant für Forscher: Wer möchte nicht die Zukunftsvisionen der eigenen Kindheit endlich zur Gegenwart machen?

Ein neuer Science-Fiction-Versuch von Forschern der Universität Sussex hat anderen Hologramm-Experimenten voraus, dass die Hologramme sicht-, hör- und zusätzlich sogar fühlbar sind. Durch sogenannte akustische Levitation, das Bewegen angeleuchteter Partikel durch Ultraschallwellen, erzeugt das Hologramm dreidimensionalen Sound und haptisches Feedback.

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Die Basis für das Projekt ist eine Technik von 2018, bei der freischwebende Hologramme durch Laser erzeugt werden, die kleine Plastikkügelchen anstrahlen und bewegen. Die Forscher ersetzen das Laser- durch LED-Licht und bringen die Kügelchen mit Ultraschall in Position.

Insgesamt 512 Ultraschalllautsprecher sind an der Ober- und Unterseite einer Box angebracht. Sie halten die Kügelchen in der Luft, bringen sie in Form und setzen sie bis zu 100 Mal in der Sekunde in Bewegung. Durch die zeitgleiche LED-Beleuchtung entsteht ein dreidimensionales, bewegtes Bild. Der Ultraschall sorgt auch dafür, dass die Hologramme Töne erzeugen und angefasst werden können.

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Die Forscher versprechen: Die Hologramme werden besser

Die ersten Hologramme sehen noch recht grob und verpixelt aus. Außerdem brauchen die Ultraschalllautsprecher bis zu 20 Sekunden, um die Partikel für einfache Formen wie die Weltkugel in Position zu bringen.

Die 3D-Darstellungen sind noch recht klein, dafür aber spürbar, wenn man seine Hand in die Ultraschallwellen bewegt. Bild:

Die 3D-Darstellungen sind noch recht klein und laden langsam, sind dafür aber spürbar, wenn man die Hand in die Ultraschallwellen hält. Bild: Universität Sussex

Allerdings beruht der Ultraschallprojektor laut der Forscher noch auf einfacher Technik. Wenn für den Aufbau des MATD (Multimodal Acoustic Trap Display) in Zukunft hochwertigere Komponenten verwendet werden, soll auch die Qualität der Hologramme steigen - und sich so der Science-Fiction-Vision nähern.

Quelle: Nature; Titebild: Universität Sussex

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