Story-Mod "Levitation" schenkt "Half-Life: Alyx" einen zweiten Frühling

Story-Mod

Der Half-Life: Alyx Mod "Levitation" knüpft an die Geschichte des besten VR-Games an. Wie spielt es sich?

"Levitation" ist neben "Bioshock: Return to Rapture" eine der aufwendigsten Modifikationen für Half-Life: Alyx. Die Spielzeit beträgt zwar nur drei bis vier Stunden - der Ausflug nach Rapture nimmt über ein Dutzend Stunden in Anspruch - bietet aber dennoch eine komplett neue Story-Kampagne mit Alyx in City-17.

Verantwortlich für die Mod sind Projektleiter und Level-Designer Shawn Snelling alias "FMPONE" und Corey Laddo. Snelling ist in der Community für seine hochwertigen Counter-Strike-Maps bekannt. Laddo ist Filmemacher und 3D-Animator und für die Animationen verantwortlich.

Levitation schickt euch zurück nach City-17

Die Story knüpft direkt an die Ereignisse von Half-Life: Alyx an: Der G-Man schickt mich auf die Reise, seine Intentionen sind wie immer unklar. In einer seltsamen Traumwelt begegne ich dann Alyx’ Freund Russel: Er sucht zwei verschwundene Rebellen.

In den nächsten Stunden schieße und rätsel ich mich Richtung Sektor X. Dort befindet sich ein geheimes Forschungsprojekt der Combine, das die beiden Rebellen vor ihrem Verschwinden untersucht haben.

Die Levitation-Mod ist durchgehend vertont und nutzt etwa für Russel sogar einen eigenen Synchronsprecher, statt nur Sound-Schnipsel von Valve aufzubereiten. Die Story wird gemächlich erzählt und bietet am Ende eine Überraschung. Sie kann zwar nicht mit den erzählerischen Qualitäten des Originals mithalten, aber bietet einen angemessenen Hintergrund für den eigentlichen Star der Mod: die Umgebungen.

Levitations Stärke sind die Umgebungen

Denn der Weg zum Sektor X ist abwechslungsreich und führt durch insgesamt acht abwechslungsreiche Level. Von der Straße geht es über Dächer in die Kanalisation und auf eine U-Bahn oder durch Combine-Einrichtungen - jedes Level ist umfangreich und bietet einen eigenen Dreh.

Auf dem Weg schaltet ihr neue Waffen frei, begegnet weiteren Gegnern und alten Bekannten, löst Rätsel oder bewundert die beeindruckenden Umgebungen aus Snellings 3D-Baukasten.

Viele Szenen sind fantastisch anzusehen, darunter die aus dem Trailer bekannte Baustelle mit dem gigantischen Schaufelradbagger. In VR und Originalgröße wirkt das gelbe Ungetüm viel eindringlicher als am Monitor.

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Levitations Stärke sind die abwechslungsreichen und toll gestalteten Umgebungen. | Bild: Steam

Wenn ihr durch verlassene Wohnungen streift oder euch durch verseuchte U-Bahnschächte vortastet, kommt das typische Half-Life-Gefühl auf. Die Karten stecken zudem voller Details und es lohnt sich, diese zu entdecken: Ihr werdet dafür mit Resin belohnt, eine Spielwährung, mit der ihr Waffen aufrüstet.

Fazit: Levitation erreicht kein Valve-Niveau, aber ist dennoch beeindruckend

Die Rätsel sind einfallsreich und bringen Abwechslung in die Baller-Passagen. Die Modder folgen hier Valves bewährtem Schema: schießen, suchen, rätseln, wiederholen.

Hier zeigt sich jedoch ein Unterschied zwischen Valves Original und der inoffiziellen Fortführung: Die Umgebungen sind zwar beeindruckend, doch die Rätsel oder Kampfpassagen darin wirken gezwungen. Sie sind nicht so fließend in den Spielverlauf eingebaut, wie man es vom Original gewohnt ist. Hinzu kommen einige Bugs, die aber vom Team nach und nach behoben werden.

Das alles ist Kritik auf hohem Niveau: Die Rückkehr nach City-17 hat mir viel Freude bereitet. Ich bin durch fantastische Umgebungen gewandert und habe mich am bewährten und für VR-optimierten Gameplay erfreut. Sogar Bosskämpfe waren dabei.

Wer mehr Half-Life erleben möchte, sollte Levitation unbedingt herunterladen. Half-Life: Alyx Levitation gibt es kostenlos im Steam-Workshop. Der Mod ist in fünf Teile aufgeteilt.

Anschließend empfehle ich eine Rückkehr nach Half-Life 2 in VR und einen Blick in unseren Alyx-Modding-Guide.